Transparent schimmernde farbenprächtige Tücher wirbeln durch die Luft wie die Moleta der Toreros. Bei jedem Schritt wispern die Münzen an den bunten Hüfttüchern der Tänzerinnen, bis sich die Hüften schütteln und Hunderte kleiner Silberlinge ein metallisches Donnerwetter veranstalten.

Transparent schimmernde farbenprächtige Tücher wirbeln durch die Luft wie die Moleta der Toreros. Bei jedem Schritt wispern die Münzen an den bunten Hüfttüchern der Tänzerinnen, bis sich die Hüften schütteln und Hunderte kleiner Silberlinge ein metallisches Donnerwetter veranstalten.

Zur Feier der TSG-Frauentanzgruppe, hatte sich das Foyer der Glückaufhalle in ein Tanztheater verwandelt, das bis auf den letzten Platz gefüllt war. Kleine und große Zuschauer waren hin und her gerissen zwischen Rührung, die sie angesichts der herzlichen Moderation von Miriam Wolfrum empfanden und der Faszination der Tanzdarbietungen.

Tanzflöhe und Troublemaker

Mit den Formationen „Tanzflöhe“, „Freche Früchtchen“, „Chickabees“ und „Troublemakers“ zeigten alle vier Gruppen einen gleichermaßen unterhaltsamen wie auch mitreißenden Ausschnitt aus dem abwechslungsreichen Repertoire. Die kleinen Tänzerinnen – hier ist man schon ab einem Alter von etwa drei Jahren willkommen – interpretierten gestenreich Refrains aus dem Fliegerlied von Tim Toupet: „...und ich flieg, flieg, flieg...“. Sie ließen die Muskeln zu „...bin wie ein Tiger so stark, stark, stark...“ spielen. Mit Disco- und Streetdance-Elementen tanzten die Älteren eine Hommage an ihre scheidende Übungsleiterin.

Der eigentliche Anlass des Tanz-Nachmittags war das 20-jährige Bestehen der Damentanzgruppe, die von der Mutter der Übungsleiterin Miriam, Monika Wolfrum gegründet wurde. Und die sagt: „Unsere Tanzgruppe besteht fast noch in der ursprünglichen Zusammensetzung. Selten geht jemand weg, gelegentlich bekommen wir ein neues, tanzbegeistertes Mitglied, und so sind die Frauen über die Jahre hinweg nicht nur eine Tanzgemeinschaft..

Hier werden auch private Dinge besprochen, Familiäres, Berufliches, man tauscht sich aus und ist sich freundschaftlich verbunden. „Da geht es zwar hauptsächlich aber nicht nur ums Tanzen!“, freut sich die tanzbegeisterte Sportlehrerin über den guten Zusammenhalt ihrer Gruppe. „Gymnastik, Tanz und mehr...“ so ist eigentlich der Titel des Angebots, und es ist wohl gerade das „Mehr“, das die Frauen schätzen: „Wir tanzen ja nicht nur, sondern üben auch Mechanismen der Körperwahrnehmung, Rhythmus, haben dabei reichlich Spaß und empfinden viel Lebensfreude!“, begründet Birgit Hammerschmidt ihre Begeisterung fürs Tanzen. Sie bedauerte, wegen einer Verletzung nicht mitmachen zu können. Auch Angelika Hohlweg schätzt das abwechslungsreiche Programm und die Geselligkeit.

Schließlich gewährt Monika Wolfrum liebevoll-ironisch einen kleinen Blick hinter die Kulissen: „Monika, tu’ uns so was nicht an...!“ hat sie in der Vergangenheit immer dann zu hören bekommen, wenn sie sich für ihre Tanzdamen wieder eine besondere Herausforderung hat einfallen lassen.

Das war zum Beispiel eine anspruchsvolle Verbindung aus Elementen des Orientalischen Tanzes mit Passagen aus der Welt des Jazztanz. Die aktuelle Aufführung wurde jetzt im Foyer vom sichtlich begeisterten Publikum tosend beklatscht.