Sprockhövel. Der städtische Bauhof bot eine kostenlose Laubsammlung in Niedersprockhövel und Haßlinghausen an.
Säcke voller Laub stauen sich vor einem großen Container. Der Inhalt der Säcke wandert auf die Containerfläche, die sich immer mehr füllt. In Niedersprockhövel, am Stadion im Baumhof, bot der städtische Bauhof eine kostenlose Laubsammelaktion an.
Viele Sprockhöveler nehmen das Angebot gerne an. Immer wieder fahren Fahrzeuge auf den Parkplatz, in deren Kofferräumen sich volle Laubsäcke stapeln. Gestapelt wird das Laub auch im Container. Kai Masannek vom städtischen Bauhof schaufelt das ausgekippte Laub auf einen Berg. Im steht der Schweiß auf der Stirn, denn an eine Pause ist nicht zu denken. „Wenn man das die ganze Zeit macht, weiß man, was man getan hat“, schnauft er. Er nimmt den nächsten Sack von einem Bürger an, schüttet ihn aus und schaufelt weiter. Auf dem bereits vorhandenen Laubberg steht ein Kollege, der alles zusammenstampft.
„Ich habe einen sehr großen Garten, etwa 1000 Quadratmeter. Durch die vielen Bäume fällt auch einiges an Laub an“, sagt Sigrid Klinger. Auf einem kleinen Anhänger steht ihre Ansammlung. „Das ist aber noch nicht mal die Hälfte von dem, was noch runterkommt“, deutet sie an. Glücklich sei es, dass die Sammlung quasi „um die Ecke“ ist.
Masannek begrüßt es, dass so viele Sprockhöveler ihr Laub abliefern. Schließlich haben sie auch keine Möglichkeit, es in Körbe zu schmeißen. Die Stadt stellt keine auf. Eine andere Möglichkeit, etwa eine Deponie, gibt es auch nicht. „Es ist besser als wenn sie es einfach in die Wildnis werfen“, meint Masannek zur Sammelaktion. „Dort schadet es der Natur.“
Wenn im heimischen Garten nur wenig Laub herabfällt, müsse man es nicht unbedingt sammeln. „Bei geringen Mengen ist es ja auch ein Vorteil für Kleingetier. Igel können es zur Überwinterung nutzen“, gibt er als Tipp. Sollte allerdings der Rasen bedeckt sein, sei dies weniger gut. „Hier sollte es zusammengekehrt werden, da sonst keine Luft mehr an den Boden kommt“, rät Masannek den Privatleuten.
Heinz-Gerd Daube hat sechs Säcke abgegeben. „Das Gros ist nun weg, aber es wird noch mal was runterkommen.“ Das Zusammenhaken sei zwar aufwendig, aber er ist es gewohnt. „Schade, dass gleichzeitig keine Grünabfälle abgegeben werden können.“
Auch in Haßlinghausen wurde direkt beim Bauhof eine Laubsammlung gemacht. Insgesamt haben die Bürger mehr als drei Tonnen alte Blätter abgeliefert. Sie werden zu Humus recycelt.