Das „Tafelsilber“ der Stadt ist so gut wie verkauft. Der Kaufvertrag mit einem Bochumer Architekten, der das Grundstück an der Von-Galen-Straße neben der katholischen Gemeinde St. Januarius erworben hat, wird in der nächsten Woche unterzeichnet.
Die Fraktionen zeigten sich im Ausschuss für Stadtentwicklung erleichtert. Denn der Verkauf spült über 700 000 Euro in die Stadtkasse – Geld, das in Zeiten der Haushaltssicherung dringend benötigt wird. Auch ein großer Teil der Baugrundstücke im Bereich Waldweg/Am Becker konnte veräußert werden. Die erfolgreichen Verhandlungen werden in der Verwaltungsspitze auch als ein positives Zeichen in Richtung der Aufsichtsbehörden (Regierungspräsident und EN-Kreisverwaltung) gesehen. „Wir tun etwas, wir sind bemüht, die Situation unseres Etats zu verbessern“, erklärte Beigeordneter Bernd Woldt.
Vor dem Beginn der Verkaufsverhandlung, so Woldt, habe die Stadt das Grundstück von einem Bodengutachter eingehend untersuchen lassen. Einen Hinweis auf Bergschäden habe es nicht gegeben. „Im anderen Fall hätte uns das auch sehr gewundert. Denn an der umliegenden Bebauung sind nach unserem Wissensstand bislang auch keine Bergschäden aufgetreten“, so Woldt. Rita Gehner regte an, die Wohnungen – zwischen 75 und 110 Quadratmeter groß – behindertengerecht zu gestalten. Dies bedeutet: große Flure, breite Türen, die mit dem Rollator zu passieren sind. Diesbezüglich wird die Stadt mit dem Investor noch Kontakt aufnehmen. Für den Bau der vier barrierefreien Familienhäuser mit insgesamt 24 Wohneinheiten gab der Ausschuss jetzt einstimmig grünes Licht.
Die zweigeschossigen Häuser, in bester Einkaufslage, sind nach Süden hin ausgerichtet und werden im „Null-Energie-Hausstandard“ (mit Solaranlagen und Wärmepumpe) errichtet. Unter den Häusern entsteht eine Tiefgarage mit 36 Einstellplätzen.