In zwei Vorstellungen des Theater-Duos „Traumbaum” aus Bochum, ging es an der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in dieser Woche um das Thema „Mobbing”.

Bei den Veranstaltungen für die 5. und 6. Jahrgänge wurde auch die benachbarte Grundschule Haßlinghausen mit einbezogen. „Das Stück mit dem Titel Mobfer-f wurde nach Erfahrungen von Jugendlichen in Workshops entwickelt”, erklärte die Sozialpädagogin Christine Niephaus. Auf der Bühne, die eine besprühte Wand zeigt, baut sich aus einzelnen Bruchstücken nach und nach eine Handlung zusammen: Einem Schüler wird von Kameraden zugesetzt, weil er wegen seiner guten Noten als Streber gilt und eine Schülerin, geht nicht mehr zur Schule, weil sie die Beschimpfungen nicht mehr ertragen kann.

Die beiden Leidensgenossen treffen zusammen und entwickeln Ideen, etwas zu verändern. Sie motivieren sich, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Und dann, so erfährt man von anderen Personen im Stück, mischen sie richtig auf und trauen sich was ... Bei der Nachbesprechung gab es von Seiten der Schülerinnen und Schüler viele Fragen, die gerne beantwortet wurden, z. B.: „Woher hattet ihr die Idee zu dem Stück?“ „Warum spielen nur zwei Leute auf der Bühne?“ „Wie schafft ihr es, euch so schnell umzuziehen?“

Neben den Fragen des Publikums an Birgit Iserloh und Ralf Lamprecht, die in viele Rollen schlüpften, hatten Schauspieler auch Fragen an das Publikum. Beispiel: „Warum mobbt der Mobber?“ Antworten: „Weil der cool sein möchte!“ „Weil er Spaß daran hat, andere fertig zu machen!“ „Weil er Langeweile hat!“ „Aber das ist ja eigentlich alles andere als cool“, resümierten sie schließlich. Und wenn man Probleme hat, wem vertraut man sich an? Einige würden die Klassenlehrerin ins Vertrauen ziehen, andere ihre Eltern und eine dritte Gruppe würde bei älteren Geschwistern Hilfe suchen. Schauspieler Ralf Lamprecht stellte klar, dass es keinesfalls „Petzen“ sei, wenn sich jemand, der bedroht werde, Hilfe hole. Seine Botschaft: „Mobben hat mit Ungerechtigkeit zu tun, der Gemobbte ist meist allein und schwächer, die Mobber sind eine starke Gruppe.“