In der Stadt stehen in Kindergärten etwas weniger als 20 Plätze für Kinder über 3 Jahren leer.

Die Zahl könnte in den kommenden Jahren aufgrund rückläufiger Geburtenzahlen auf rund 50 Plätze weiter ansteigen. Dies gab die Verwaltung beim Leiterinnen-Treffen der Kindergärten im Rathaus bekannt. „Das hat bei den Beteiligten in der Runde Kopfschütteln verursacht“, erklärt die Leiterin der privaten Kindergarteneinrichtungen KAZ, Frauke Schittek. Und sie kritisiert: „Auf der anderen Seite stehen Eltern mit Kindern unter 3 Jahre Schlange vor den Einrichtungen und müssen abgewiesen werden, da dafür keine Plätze genehmigt werden. Was ist das bitte für eine Politik in Sprockhövel? Seit dem KiBiz wird in den Medien der Ausbau der U-3-Betreuung mehr als deutlich vorangetrieben. Alle Städte müssen in dem Bereich 35 % Plätze schaffen. Sprockhövel weist knapp 28 % nach. Jetzt stehen erneut Plätze und fast ganze Gruppen leer für Kinder, die es anscheinend nicht gibt.“ Wo Familien auf Betreuung angewiesen seien, werde nichts neues geschaffen, so Schittek. Die Sozialbereichsleiterin der Stadt, Evelyn Müller, erklärte, dass zehn neue U-3 Plätze eingerichtet würden. Eltern, die Bedarf hätten, sollten sich melden. U-3-Plätze würden von den Aufsichtsbehörden als „Freiwillige Leistung“ beurteilt. Mit zehn Plätzen sei das Ende der Fahnenstange erreicht, mehr würden nicht genehmigt.