Wie man richtig abnimmt oder zunimmt verrieten Dr. Astrid Kellermann-Munkenbeck und Michael R. Neuhaus beim TSG-Gesundheitsforum.

Die beiden sind vom Fach: Kellermann-Munkenbeck ist Fachärztin für Allgemein- und Ernährungsmedizin in Wuppertal, Neuhaus ist Facharzt für Orthopädie, Naturheilkunde und Akupunktur in Sprockhövel.

Nach den Vorträgen der beiden im Gesundheits- und Fitness-Treff des Vereins, Im Baumhof, entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Einen Bogen machten die Gäste auch nicht um aktuelle Themen, wie Biodiesel, Frittenfett und Dioxin-Eier. Alles, was die Nahrungsmittelindustrie in letzter Zeit auf Trab hält, stand mit auf der Tagesordnung. Dabei sei der Verzehr eines Dioxin-Eis nur halb so wild, so die Experten.

„Ein Mensch müsste 350 dioxinbelastete Eier an einem Tag essen, damit das Gift auch in dessen Körper wirkt. Da schadet eher die Menge an Eiern - und nicht das Dioxin“, hieß es. Andere Zahlen sind dagegen alarmierend: Fast alle Lebensmittel enthielten schädliche Gifte und Schwermetalle. Konkret seien 250 Gifte in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zugelassen. Nur 50 davon würden überprüft und bei Kontrollen in den Produkten nachgemessen. Auch, wenn das einmalige Essen von Dioxin-Eiern - selbst wenn es Hunderte sind - keine direkten Auswirkungen beim Menschen habe: Am Ende zähle die Regelmäßigkeit. Und das beschränke sich nicht nur auf das Frühstücksei, machten die Referenten deutlich. So musste ein Jugendlicher ärztlich behandelt werden, der von seinen Eltern über viele Jahre täglich eine halbe Paprika mit in die Schule bekommen hatte - wohlmeinend als gesunde Ernährung. Es sei egal, ob Ei, Paprika oder Kartoffel: Durch die Aufnahme geringer Schadstoffmengen über längere Zeiträume könnten Schäden an Nerven, Organen, Knochen und Gelenken auftreten. Allen Negativschlagzeilen zum Trotz, gebe es einige Faustregeln für gesunde Ernährung. Obst und Gemüse sollten aus ortsnaher Produktion gekauft werden. Drei Mahlzeiten über den Tag verteilt reichen und nach 21 Uhr sollte nichts mehr auf den Tisch kommen. Das Essen sollte abwechslungsreich sein. Auch die Mineralwassermarke sollte mal gewechselt werden. Wer isst, sollte sich Zeit lassen und es mit allen Sinnen machen.