Sprockhövel.

Die Band I Am Jerry mit drei Sprockhövelern ist nach Studioaufnahmen auf der Suche nach einem Plattenvertrag.

Die Band I Am Jerry mit drei Mitgliedern aus Sprockhövel hat 2008 das Hattinger Newcomer-Festival gewonnen. Jetzt wollen die vier Indie-Rocker den nächsten Schritt machen, um irgendwann ihr Ziel zu erreichen: Profis im Musikgeschäft zu werden.

Auf den Erfolg in Hattingen folgten an die 40 Live-Auftritte für I Am Jerry. Dann allerdings stand anderes im Mittelpunkt. Studioaufnahmen und Songwriting. „Wir haben seit April 2010 in Hannover mit Benjamin Schäfer aufgenommen“, sagt Frontmann Julian Kleinert (19). Bei dem Musikproduzenten, der mit diversen Gruppen zusammengearbeitet hat, entstanden unter professionellen Bedingungen neue Songs. Dazu nahm die Band noch drei Lieder im eigenen Heimstudio auf und stellte die Promotion-CD zusammen, mit der I Am Jerry derzeit auf der Suche nach einem Plattenlabel ist. Zu hören sind die Lieder auch im Internet auf der Seite www.iamjerry.de.

„Wir sind jetzt sozusagen in der Bewerbungsphase für einen Plattenvertrag“, sagt Julian Kleinert. Bewerben mussten sich Kleinert, sein jüngerer Bruder Timm (16, Schlagzeug), Feras Kaddoura (19, Bass) und Leo Müller-Klönne (18, Gitarre) auch für den Bandpool der Popakademie in Mannheim. Die Hochschule macht Nachwuchsbands über einen Zeitraum von 18 Monaten fit für die Anforderungen, die das Geschäft an professionelle Musiker stellt. Gruppen wie Die Happy, Revolverheld und auch die Hattinger von Frida Gold nutzten die Einrichtung als Sprungbrett. Die erste Hürde in den Bandpool haben I Am Jerry genommen und dürfen jetzt als eine von 20 Bands am 19. Februar vor einer Jury auftreten, die über die Besetzung des Pools entscheidet. „Zwei Mal in der Wache proben wir dafür“, sagt Leo Müller-Klönne. Den nächsten öffentlichen Auftritt absolviert I Am Jerry nur wenige Tage später, am 23. Februar, im Underground in Köln.

Kennengelernt haben sich die Kleinert-Brüder und Feras Kaddoura am Gymnasium Holthausen, Leo Müller-Klönne stieß aus Bochum dazu. „Meistens hat einer von uns eine Idee, bringt sie zur Probe mit und stellt sie den anderen vor“, beschreibt Julian Kleinert, wie die Musik entsteht. Die Texte sind in englisch. „Das ist mehr auf dem Punkt“, sagt Feras Kaddoura.