Sprockhövel. .

Man sieht sie nicht, man riecht sie nicht. Doch jetzt ist der Schnee getaut – und sie kommen in Massen zum Vorschein: die „Bellos“.

Im Ordnungsamt klingelten in den vergangenen Tagen mehrfach die Telefone. Aus allen Ortsteilen beschwerten sich die Sprockhöveler „Wut-Bürger“ massiv. „Nachdem der Schnee der letzten Wochen geschmolzen ist, sind im gesamten Stadtgebiet durch Hunde verursachte Verunreinigungen festzustellen, die eine Zumutung für Fußgängerinnen und Fußgänger darstellen“, erklärt Ina Zylla vom Ordnungsamt.“

Aus diesem Grunde weist die Stadt alle Hundehalter auf ihre Pflichten hin, die sich aus der Ordnungsbehördlichen Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vom 21. Mai 2010 ergeben: Darin heißt es unmissverständlich: „Verunreinigungen durch Hunde sind umgehend durch die Hundebesitzer zu entfernen.“

„Leider ist immer wieder festzustellen, dass sich nicht alle Halter von Hunden in vollem Umfang ihrer mit der Tierhaltung verbundenen Pflichten bewusst sind. Insbesondere erreichen uns im Ordnungsamt immer wieder Beschwerden, dass Hunde ihr Geschäft auf öffentlichen Wegen und Plätzen verrichten, die Verunreinigungen anschließend nicht umgehend beseitigt werden und Hundehalter auch der in Sprockhövel geltenden Anleinpflicht vielfach nicht nachkommen“, unterstreicht Ina Zylla.

Nach den massiven Protesten aus der Bevölkerung reagiert die Verwaltung mit einem Aufruf an die Hundehalter. Darin heißt es: „Verstöße gegen die Vorschrift der entsprechenden Verordnung können mit einer Geldbuße nach den Bestimmungen des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OwiG) geahndet werden.“ Im Interesse eines harmonischen Miteinanders aller Einwohner wird um Beachtung der vorgenannten Vorschriften gebeten. Und außerdem hebt die Verwaltung hervor: Künftig werden im Stadtgebiet von Mitarbeitern des Ordnungsamtes verstärkt Kontrollen durchgeführt, um „Ordnungswidrigkeiten dieser Art konsequent zu verfolgen“. Übrigens: Kothaufen auf öffentlichen Wegen und Verkehrsflächen hinterlassen nicht nur Hunde. Auch Pferdeäpfel sind in wärmeren Jahreszeiten keine Seltenheit.