Schüler der Kraft-Gesamtschule fühlten vier Experten in Sachen Friedenssicherung am Beispiel von Afghanistan auf den Zahn.
Den Fragen der Schüler stellten sich Kevin Dahlbruch (Hilfsorganisation Friedensdorf), Dr. Frithjof Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen, MdB), Jürgen Hardt (CDU, MdB), Psychologe Dr. Ilja Klatt und Hauptmann Alexander Maronitis von der Bundeswehr. Die Moderation übernahmen an diesem Abend Nadine Lipka, Lisa Erlemeyer, Markus Kaiser, Sebastian Vesper (alle Jahrgangsstufe 13), Marcel Schulte (Jahrgangsstufe 12) sowie die als Unterstützung Mandy Jagusch und Kübra Akpolat aus der Jahrgangsstufe 11.
Die Schüler und Schülerinnen standen der Friedenssicherung und den geplanten Abzug der Bundeswehrsoldaten für 2014 skeptisch gegenüber: „Was kommt danach?“, fragten viele die Experten. „Ein hässlicher Frieden, über den wir uns nicht freuen können, der aber besser als Krieg ist“, sagte Frithjof Schmidt. „Eine Demokratie, die auch nur ansatzweise mit Deutschland vergleichbar ist, wird dort lange auf sich warten lassen.“
Eine weitere Frage, die den Schülern unter den Nägeln brannte: „Was ist mit den Soldaten, die aus den Einsatzgebieten zurückkehren?“ Hauptmann Alexander Maronitis versicherte, dass jeder Soldat betreut werde, der sich melde. Psychologe Klatt: „Dazu müssen sie sich melden und Bescheid geben, dass es ihnen nicht gutgeht. Das machen viele nicht. Sie haben mehr Angst davor, dass ihre Karriere beendet ist.“ Weitere Fragen prasselten auf die Experten ein. „Hängt die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Konflikt mit den Terrordrohungen in Deutschland zusammen? Wer beliefert die Taliban mit Waffen?“ Am Ende der Diskussion waren die Experten überrascht. „Oft treffe ich auf Desinteresse, wenn es um den Einsatz in Afghanistan geht. Das ist hier nicht der Fall“, lobte Hauptmann Alexander Maronitis.