Eine intensivere Nutzung erneuerbarer Energien voranzutreiben, hat sich die Sprockhöveler Lokale Agenda 21 vorgenommen.
Zur jüngsten Veranstaltung in der Glückauf-Halle hatten die Sprockhöveler als Gäste Rolf Weber und Ingrid Klatte von der „BürgerEnergieGenossenschaft eG” (BEG) eingeladen. Die Genossenschaft setzt sich für eine wesentlich intensivere Nutzung der Energiegewinnung durch Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme in der Region Hagen/Ennepe-Ruhr ein.
Gerade der Ennepe-Ruhr-Kreis weise bei den erneuerbarer Energien einen großen Nachholbedarf auf, stellte Rolf Weber fest. Und nannte Zahlen: „Der Anteil des mittels erneuerbarer Energien produzierten Stroms am Gesamtstromverbrauch liegt im AVU-Netzgebiet (regionaler Energieversorger im Kreisgebiet) nur bei zwei Prozent. In NRW sind es sechs und bundesweit bereits 16 Prozent.”
Als erstes BEG-Projekt stellte Ingrid Klatte das Dach der Gesamtschule Hagen-Haspe vor. Die Stadt Hagen als Eigentümerin gestattete der BEG dort die Installierung einer Solarstromanlage. Die damit erzeugten rund 9500 kWh werden ins Stromnetz eingespeist und vergütet. Für einen Mindestbetrag von 500 Euro kann jeder Mitglied in der Genossenschaft werden.
Rolf Weber betonte zudem, dass der Bau von Solarstromanlagen die regionale Wirtschaft stärke. Die BEG ist dabei, sich im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis vorzustellen. Wer Interesse an den Ideen hat, erhält weitere Informationen untern www.beg-58.de.
Karin Hockamp von der Lokalen Agenda Sprockhövel begrüßte diese Initiative für den Klimaschutz und wünschte den Klima-Aktivisten viel Erfolg. Die organisierte Nutzung möglichst zahlreicher großer Dächer für Solarstromanlagen sei, in welcher Organisationsform auch immer, zu begrüßen.
Bei dieser Gelegenheit kündigte Karin Hockamp an, dass die Lokale Agenda 21 Sprockhövel für das kommende Frühjahr wieder einen Solarmarkt plane, auf dem regionale Betriebe ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Sonnenenergie vorstellen können. Das Publikum hatte die Ausführungen der BEG-Vertreter interessiert verfolgt. Im Anschluss gab’s konstruktive Fragen und positive Stellungnahmen. Man war sich einig, dass Klimaschutz jeden Menschen betreffe.