Für die Politik steht derzeit der Schulentwicklungsplan im Mittelpunkt, doch die Gemeinschaftsschule wird sehr bald ein Thema werden.

Mit der zentralen Bildungsreform der rot-grünen Minderheitsregierung in NRW werden sich auch die Sprockhöveler Fraktionen auseinandersetzen müssen. Städte, die an einem auf sechs Jahre ausgelegten Modellversuch teilnehmen wollen, müssen bis 31. Dezember einen Antrag gestellt haben.

Die Sprockhöveler Zeitung sprach mit Evelyn Müller, der Fachbereichsleiterin für Schule- und Soziales bei der Stadt.

Zu dem Modell einer Gemeinschaftsschule gebe es nach ihrem Kenntnisstand bislang nur die Stadt Ascheberg, die sich gemeldet habe, sagt die Fachfrau. Sie wisse, dass sich die Hauptschule mit dem Thema beschäftige. Müller: „Die Gemeinschaftsschule, so sieht es der Erlass für Modellprojekte vor, ist vierzügig - mindestens aber dreizügig - ausgelegt. Unsere Ganztagshauptschule aber nur auf Zweizügigkeit. Unter dem Strich bedeutet dies, dass Klassenräume fehlen würden.“ Da die Hauptschule Interesse hat, an einem Versuch teilzunehmen, wird wohl geprüft, Fachräume zu nutzen. Selbst wenn die kleinste Bildungseinrichtung der Stadt, die Grundschule Nord, so wie es im Augenblick politisch diskutiert wird, geschlossen würde, wird es an Räumen fehlen. Dies gilt zudem auch für den Fall, dass das Stadtarchiv - welches in mobilen Klassen der Hauptschule untergebracht ist - wieder ausgelagert würde.Und die Grundschule Börgerbruch ist gleichfalls eine Schule mit offener Ganztagsbetreuung.

Die Vorhandenen Räume, einschließlich des Forums, das als Mensa genutzt wird, werden gebraucht. Die neue Gemeinschaftsschule ist eine Ganztagseinrichtung bis Klasse 10. Gesamtschulen und Gymnasien sollen als Kooperationspartner für einen Wechsel in die Sekundarstufe II gewonnen werden. Auch das wird schwierig, müssen doch an der EN-Gesamtschule seit Jahren an die 200 Neuanfänger abgewiesen werden.