Sprockhövel/Hattingen.

Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Gevelsberg-Hattingen, Otto König, hatte am Freitag viele Hände zu schütteln.

Im Bildungszentrum beging er seinen 65. Geburtstag und verabschiedete sich mit seiner Frau Angélica an der Seite von Betriebsräten, Vertrauensleuten und Bürgermeistern einiger EN-Städte, mit denen er während seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit im Verlauf der vergangenen 30 Jahre als „Chef“ zu tun hatte. Auch vier Vorstandsmitglieder waren aus Frankfurt angereist. Zentrales Thema in vielen Redebeiträgen: „Arbeitskampf“. Denn betroffen sind meist ganze Familien, ja Regionen.

So wie 1987. Da wurde die Menschen aus Hattingen und Umgebung in die Aktivitäten mit einbezogen, als es um die 5000 Arbeitsplätze auf der Thyssen-Henrichshütte ging. Zur Demonstration auf dem Untermarkt kamen 30 000.

Der Betriebsratsvorsitzende des Hattinger Unternehmens O&K, Gerd Starosta, dankte König im Namen vieler Tausend Gewerkschafter im gesamten EN-Kreis für sein besonderes Engagement, wenn es „um den Erhalt von Arbeitsplätzen, Menschlichkeit und politisches Flaggezeigen im Interesse der Arbeitnehmer und der betroffenen Kommunen“ gegangen sei.

Mit einer an die Wand projizierten Dia-Show ließen Königs Weggefährten in einer Zeitreise die Ereignisse Revue passieren. Wie König sagte, freue er sich auf die Zeit ohne Termindruck, sprach aber auch von Unruhestand. Der IGM-Bezirksleiter in NRW, Oliver Burkhard, unterstrich, Otto König habe immer einen kühlen Kopf bewiesen. Zuletzt bei den Tarifverhandlungen im Frühjahr. „Wäre Otto nicht gewesen, wären die geplatzt.“