Sprockhövel. In allen Wahlbezirken triumphierte die CDU. Aber auch in Sprockhövel verfangen die Botschaften der Rechten. Ein Blick auf die extremen Flecken.

Der Tag nach der Wahl ist immer auch der für die Gesamtschau: In Sprockhövel sind wie bundesweit die Ampelparteien abgestraft worden, SPD und FDP weniger, dafür aber umso mehr die Grünen. In allen 16 Wahlbezirken und den Briefwahlbezirken hat die CDU unumstritten die Nase vorn, Briefwähler scheinen besonders konservativ zu sein: In zwei Bezirken holte die CDU über 37 Prozent. Aber auch die AfD, die in den letzten Wochen vornehmlich durch handfeste Skandale von sich Reden machte, hat an Gewicht in Sprockhövel sichtbar zulegen können.

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Drittstärkste Kraft ist die Alternative für Deutschland in Gesamt-Sprockhövel geworden und hat mit 12 Prozent dabei sogar die Grünen knapp überholt. Nun gibt es Wahllokale, wo vergleichsweise wenige Sprockhöveler ihr Kreuz bei den Blauen machten, im Gemeindehaus Perthes-Ring waren das 9 Prozent. Dem gegenüber stehen aber einige Bezirke, wo die AfD rund 20 Prozent holte: Awo Obersprockhövel, Grundschule Börgersbruch, Rathaus, etwas darunter mit 17 und 18 Prozent am Gedulderweg (zweitstärkste Kraft!), Grundschule Haßlinghausen, Jugendzentrum Haßlinghausen, Pfarrheim Haßlinghausen.

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Ein echter Sonderfall ist der Wahlbezirk des Vereinsheims Kleingartenverein Haßlinghausen: Hier am Zechenweg kam die AfD bei der Europawahl auf knapp 25 Prozent - Spitzenwert! Besonders bemerkenswert hier ist die Tatsache, dass die CDU mit 26 Prozent nur ganz knapp vor den Extremen lag. Mit 8 Prozent sind die Grünen hier nur noch so groß wie die Gartenzwerge auf den Parzellen. Und bei den Kleingärtnern hat das neue Bündnis Sahra Wagenknecht mit über 5 Prozent im Sprockhöveler Rahmen besonders gut abgeschnitten.