Sprockhövel. Tempo 30 soll‘s richten im Verhältnis von Auto-, Rad- und Fußgängerverkehr an der Mittelstraße in Sprockhövel. Das ruft Straßen NRW auf den Plan.
Viele Interessen stoßen beim Bemühen, die stark befahrene Mittelstraße in Haßlinghausen attraktiver zu gestalten, aufeinander. Viele Haßlinghauser Bürgerinnen und Bürger verfolgten gespannt die Debatte im Fachausschuss am Montag. Jetzt bloß nicht einknicken, hört man al Reaktion auf den Tempo-30-Konsens in der Kommunalpolitik.
Um jeden Zentimeter Fahrbahn kämpfen
„Der Landesbetrieb (Straßen NRW, die Red.) hat in Sprockhövel nicht wirklich einen guten Namen: in Niedersprockhövel hat er aus ein paar Kilometern Umgehungsstraße - die ich immer noch befürworte! - fast ein Jahrhundertprojekt gemacht. Und die Baustelle auf der Bochumer Straße endete für manchen Verkehrsteilnehmer fast im Straßengraben. Meine Prognose: Straßen NRW wird um jeden Zentimeter Autofahrbahn auf der Mittelstraße kämpfen, sollen sich doch Fußgänger und Radfahrer auf einem Randstreifchen einigen!“
Lars Martfeld
„Wenn das stimmt, was die Sprecherin von Straßen NRW sagt, dann ist der Landesbetrieb ja nur einer von mehreren Parteien in der Verkehrskommission, die in unserem Fall über Tempo 30 auf der Mittelstraße entscheiden muss. Die Stadt sollte sich für diesen Kampf wappnen und den Bürgerwillen durchsetzen.“
>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
Giuseppa Frankenberger
„Ich kann diesen Spruch eines Vertreters von Straßen NRW von vor einigen Jahren nicht vergessen, wonach auf deren Straßen grundsätzlich mit hohem Tempo gefahren werden sollte, um den Verkehrsfluss nicht zu gefährden. Nach dieser Logik müssen Temporeduzierungen immer sehr gut begründet werden. Müsste es nicht eher umgekehrt sein?“
Tonio Best-Schmidt
>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
„Also wenn es wirklich so ist, dass Straßen NRW nur ein Player in einer größeren Runde oder Kommission ist, die über 30 km/h für die Mittelstraße entscheidet, dann lautet das Motto klar: Gegen Straßen NRW die Muskeln zeigen!“
Jochen Oberste Kantsteiner