Sprockhövel. Vier Jahre lang war die Kreissporthalle in Sprockhövel für Sportveranstaltungen gesperrt, weil sie saniert wurde. Das sind die Planungen

Beinahe vier Jahre hat die Sanierung der Kreissporthalle in Haßlinghausen gedauert. Für die Vereine in Sprockhövel und Umland war das schmerzhafter Engpass, da auch die benachbarte Sporthalle durch Belegung mit Flüchtlingen lange Zeit für Sportvereine nicht nutzbar war. Wie es nun weitergeht.

Zuerst war ein Jahr Sanierung geplant

Das 1972 errichtete Bauwerk war in die Jahre gekommen - seit Juni 2020 war die Kreissporthalle wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Am 18. März schließlich wurde die Sporthalle nach knapp vierjähriger sanierungsbedingter Schließung wiedereröffnet. Die Bauarbeiten waren zunächst für die Dauer eines knappen Jahres geplant. Die Pandemie, der Ukraine-Krieg mit Folgen der Preissteigerung und Materialbeschaffungsengpässen sowie die nicht absehbaren notwendigen zusätzlichen „Baustellen“ des fast 50 Jahre alten Bauwerks haben zu einer jahrelangen Verzögerung der Bauarbeiten geführt.

Immer weitere Mängel gefunden

Waren zu Beginn der Sanierungsarbeiten lediglich Brandschutz und Trinkwasserhygiene im Fokus, so stellten sich im Laufe der Sanierungsarbeiten weitere erhebliche Mängel im Baubestand festgestellt. Diese hätten zwingend behoben werden müssen, erläutert Ingo Niemann, Pressesprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises. „Aufgrund fehlender Dach- und Deckenanschlüsse sowie der fehlenden statischen Anbindung der nicht tragenden Wände wurde eine Dachsanierung erforderlich“, erläutert Niemann. Außerdem wurden schadstoffbelastete Isolierungen entdeckt, die entfernt werden mussten.

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Oft ist es ja so, dass erst während einer Sanierung das wahre Ausmaß an Reparaturnotwendigkeit sichtbar wird. Hinzu kamen bei der Kreissporthalle Brandschutzmängel am Bestandsmauerwerk, die im Laufe der Sanierungsarbeiten sichtbar wurden. Der Heizungsverteiler sei schadhaft gewesen, und auch Feuchtigkeitsschäden am Dach seien im Zuge des Sanierungskonzepts beseitigt worden, so der Kreissprecher. Im Zusammenhang mit Anforderungen der Unfallklassifizierungen war schließlich auch noch ein Austausch der Türen notwendig geworden - ebenso die Erneuerung der Lüftungsanlagen.

Fast fünf Millionen Euro investiert

Das von der Politik genehmigte Gesamtbudget für die Sanierung der Sporthalle liegt bei 4,67 Millionen Euro. „Die Gesamtkosten können zum jetzigen Stand noch nicht benannt werden, da noch diverse Schlusszahlungsrechnungen der Firmen noch ausstehen“, erläutert Ingo Niemann.

Keine Hallenzeiten mehr teilen

„Wir freuen uns sehr für die Sprockhöveler Sportvereine, dass die Kreissporthalle nun für den Sport freigegeben ist. Dadurch entspannt sich die Situation und die Vereine müssen sich beispielsweise keine Hallenzeiten mehr teilen.“, erläutert die Pressesprecherin der Stadt Sprockhövel, Mandana Rasooli-Zadehei. Die Belegungsplanung für die Vereine entspräche jetzt wieder dem Stand von September 2023, bevor die Nutzung der Sporthalle Haßlinghausen durch Geflüchtete in Kraft getreten ist. Die Wilhelm-Kraft-Gesamtschule benutzt die Halle als Stammhalle.

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Seitens der Vereine wird die Halle regelmäßig vom Sportverein HC Hasslinghausen 2001 und dem Turnverein Hasslinghausen 1862 genutzt. Auch der Tischtennisverein, Hasslinghausen 2000, der Badmintonverein Hiddinghausen sowie der Turn- und Sportverein Hiddinghausen nutzen ebenfalls die Kreissporthalle.

Was jetzt geplant ist

Für die aktuelle Turniersaison hat der Handballverein Haßlinghausen Handballturniere in der Kreissporthalle geplant, der Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, Kreis Hagen, hat Alt-Herren-Fußballturniere geplant. Größere Events seien in der Halle bisher nicht geplant, erläutert Rasooli-Zadehei. Die Sporthalle, die ausschließlich für den Schul- sowie den Vereinssport zugelassen ist, darf nicht für andere Veranstaltungen genutzt werden.