Sprockhövel. An der Schevener Straße in Sprockhövel wird zurzeit wieder gebohrt und mit Beton gefüllt, um alte Bergbauschächte abzusichern. Wie lange das dauert.

Eine weitere Etappe zum Thema Altbergbau wird seit Kurzem wieder an der Schevener Straße absolviert. Bereits im Fühjahr 2021 hatte die Bezirksregierung hier Erkundungsbohrungen machen lassen, um genau zu ermitteln, wo in dieser Gegend in Obersprockhövel Schächte des Steinkohlebergbaus verlaufen. Die werden mit dem gauen Gemisch verfüllt, um auf diese Weise vor Tagesbrüchen zu schützen. Seit Jahresbeginn laufen nun wieder große Mengen Beton in die tief gelegenen Hohlräume.

Projekt wurde im Juli 2023 begonnen

Jan Senger vom Dezernat Albergbau in der Bezirksregierung Arnsberg berichtet, das neue Projekt an der Schevener Straße sei bereits im vergangenen Juli begonnen worden mit verschiedenen Datenerhebungen, um sich ein genaues Bild machen zu können, in welche Richtung und in welcher Tiefe die Schächte verlaufen „Es sind viel zu viele Schachtanlagen, die ein dauerhaftes Risiko darstellen, als dass wir uns um alle auf einmal kümmern könnten“, sagt Senger. Daher hat sein Dezernat Planungsunterlagen erarbeitet, die nicht nur die genaue Position, sondern auch die Beschaffenheit und Sicherheit der Stollen dokumentieren.

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„Gewiss gibt es ein Kataster mit historischem Kartenmaterial“, hatte Sengers Kollege Peter Hogrebe, Dezernent für Altbergbau beim Regierungspräsidenten, der WAZ gegenüber berichtet. Das sei jedoch nur quadratkilometerscharf, vor Ort müssen genauere Daten durch Bohrungen ermittelt werden. Nach dem Vorlauf vom vergangenen Juli wurde also begonnen, weitere Schächte entlang der Schevener Straße zu füllen und somit den Untergrund zu stabilisieren, also die „Einbruchswahrscheinlichkeit“ zu reduzieren.. „Ein Ende der Verfüllarbeiten ist noch nicht abgsehbar“, sagt Jan Senger.

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„Nach einem Monat ist die Masse dann abgebunden, das Areal ist „dauerstandsicher“. Wegen der verschiedenen Unwägbarkeiten ist es nocht nicht klar, wie lange es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs an der Schevener Straße kommen wird. Hogrebe und seine Mitarbeiter sind zuständig für alle Schächte in Nordrhein-Westfalen, die nicht in der Verantwortung von Firmen wie der Ruhrkohle AG, Thyssen-Krupp oder Eon liegen. „Wir haben über 2600 Schächte in einer Tabelle, die wir Fall für Fall abarbeiten“, erläutert der Fachmann.