Sprockhövel. Die Eltern der Grundschule Hobeuken in Sprockhövel kritisieren die Schulhofausstattung. Einige Spielgeräte sind länger schon in marodem Zustand.

Sie wollen keinen Luxus, keinen besonderen Komfort für ihre Kinder, nehmen den geflickten, abschüssigen Asphaltbelag des Schulhofes hin. Aber Sicherheitsaspekte sollten doch berücksichtigt werden, wünschen sich die Eltern der Kinder, die die Grundschule Hobeuken besuchen, mit Blick auf die Ausstattung des Schulhofes.

Reparaturmaßnahmen erforderlich

„Es geht doch um unsere Kinder. Die sind noch klein, sechs bis zehn Jahre alt“, formuliert Nina Enders die Sorgen vieler Eltern. Enders ist Mitglied im Förderverein, der aus Sicht der Eltern und nach Auffassung der jährlich fälligen Inspektion durch einen unabhängigen Schulhofprüfer dringend notwendige Reparatur- und Sicherungsmaßnahmen mitfinanzieren würde, wenn der Stadt das Geld dafür fehle, erläutert Nina Enders.

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Unterschiedliche Stellen zuständig

Die Elternschaft vermutet, dass der Zustand der Spielgeräte und der Fallschutzmatten möglicherweise an der Zuständigkeit unterschiedlicher Stellen liege: „Spielplätze liegen in der Verantwortung des Bauhofes, Schulhöfe hingegen im Zuständigkeitsbereich des zentralen Gebäudemanagements“, erläutert die Garten- und Landschaftsbauerin. Der Schulhof ist gleichzeitig öffentlicher Spielplatz.

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Eltern wollen sich gerne einbringen

Ihre Fachkompetenz würde sie ebenso einbringen, wie Eltern Hand an die Schüppe legen würden, um das Notwendigste in Sachen Sicherheit und ein wenig Verschönerung zu bauen. Die Fallschutzplatten aus Gummi biegen sich, scharfe Kanten schauen aus den Fugen. Die Holzkonstruktion des Kletterturms ist so marode, dass versehentlich ein langer Holzspan beim Festhalten herausbricht. Das marode Kletternetz hat schon die letzte Begutachtung nicht überstanden und wurde abgenommen.

Freude über neue Reckstangen

Die kürzlich erfolgte Installation von Reckstangen, die bei den Kindern sehr beliebt sei, freut die Elternschaft. Sie ändere aber nichts an der Baufälligkeit und Morschheit anderer Spielgeräte. Hier stehen die auf Spiralen montierten Wipp-Tiere und -Platten ganz oben auf der Liste der völlig maroden Geräte: Die geleimten Holzplatten sind aufgequollen, Teile sind aus der oberen Holzschicht herausgebrochen. Scharfe Kanten, Wasserpfützen in den Vertiefungen auch hier. „Inzwischen haben wir auch Unterschriften gesammelt, die wir der Bürgermeisterin vorgelegt haben. Sie hat uns nicht viel Hoffnung gemacht“, beschreibt das Vorstandsmitglied des Fördervereins die Maßnahmen verzweifelter Eltern.

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Maßnahmen in Sicht der Eltern nicht sinnvoll

Zwar sei es nicht so, dass gar nichts passiere, aber für die Eltern sehen verschiedene Maßnahmen aus wie Aktionismus. Es sei nicht nachzuvollziehen, was sich gerade auf dem Schulhof getan hat. „Nach den Sommerferien waren nicht etwa die maroden Fallschutzplatten gerichtet oder erneuert, sondern auf die welligen Gummimatten hatten die Mitarbeiter der Stadt Hochbeete gestellt. Hinzu kamen zwei Bäume, die, so wie die Eltern finden, völlig planlos auf dem Gelände verteilt wurden; einer vor dem Schulgebäude, einer dahinter. „Warum hat man die engagierten Eltern nicht in die Planung mit einbezogen?“, fragen die sich und verstehen nicht, dass die große Bereitschaft zu elterlichem und ehrenamtlichen Engagement und die Bereitschaft zur Mitfinanzierung notwendiger und sinnvoller Maßnahmen von Seiten der Stadt nicht angenommen wird.

Andere Spielplätze werden vorgezogen

Sogar zur Vorbereitung umfangreicherer Sanierungsmaßnahmen würden die Eltern den teilweisen Rückbau vorhandener maroder Flächen und Geräte übernehmen, wenn von Seiten der Stadt nur die notwendigsten Erhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen getätigt würden. Mit einer Mischung aus Verwunderung und Verärgerung haben die Eltern der Hobeukener Grundschüler aus den Medien erfahren, dass zwei benachbarte Spielplätze im Bereich Oberste Feld und Am Blumenhaus jetzt aufwendig modernisiert werden sollen. Was den Schulhof anbelangt, stellen die Eltern angesichts dieser Information einmal mehr die Frage, inwieweit die Bedürfnisse ihrer Kinder in der Stadtplanung eine Rolle spielen, und worauf denn eigentlich Steuergelder verwendet würden.

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