Sprockhövel. Sprockhövel hat jetzt eine attraktive Pumptrack-Anlage in Haßlinghausen. Am Freitag war feierliche Eröffnung, hier sind die Bilder.
Unter dem Beifall von vielen Menschen aller Generationen ist am Freitagnachmittag eines der schönen Projekte in Sprockhövel an den Start gegangen – in Haßlinghausen wurde mit der Pumptrack-Anlage ein neues Freizeitangebot eröffnet. Die Anlage stellt ein niederschwelliges Angebot mit großer Reichweite für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dar und kann ohne Einschränkungen bei den Öffnungszeiten genutzt werden.
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Ältere Zuschauer erfreut auch die Technik
Die älteren Semester am Rand der geschwungenen Asphaltspur mit Begleitgrün in Form sauber verlegter Rasenmatten hatten zumindest in technischer Hinsicht eine Menge Spaß an der neuen Anlage. „Ich bin vom Fach“, outete sich ein Senior und pries wortreich die „wunderbar angelegten Teerbahnen, ohne Risse oder Sprünge. „Krasse Kurven und Berg und Tal, dass einem schwindelig wird“, schwärmte der Mittsechziger. „Wenn ich da auch nur eine Runde zu fahren hätte, würde ich mir bestimmt mehrmals den Hals brechen“, sekundierte seine Frau.
Aber ältere Sprockhövelerinnen und Sprockhöveler waren am Freitag am Standort Poststraße/Ecke Friedhofstraße eindeutig in der Minderheit. Kinder, Jugendliche, mit BMX-Rad, Roller oder ohne dominierten das Publikum, am Rand DJ Sven Kadelka, der die wummernde Soundkulisse zu den rasanten Kurvenfahrten der jungen Leute bot. Da sich das offizielle Eröffnungsprogramm ein bisschen verspätete, die vielen jungen Leute mit Rad und Roller aber zu gerne endlich losflitzen wollten, übernahm kurzerhand der eigens für diese Party engagierte BMX-Künstler und Urbanatix-Artist Alexander Brockmann die Erstfahrt mit einer kleinen Aufführung.
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„Ich bin mit 33 Jahren schon deutlich älter als die meisten Pumptrack-Fahrer“, sagte der prominente Gast, der aber eine beeindruckende Kostprobe seiner Kunst gab: Auffällig an seinem sehr kraftvollen und temporeichen Auftritt war, dass das herkömmliche Schwungholen über das Pedaletreten beim Pumptrack gar nicht stattfindet. Vielmehr „pumpen“ die Fahrer, holen Schwung über Körpergewichtverlagerung, durch Be- und Entlasten. Bei Erreichen eines Maximum an Tempo reißen sie die Räder zum Sprung hoch, landen dabei immer wieder auf Schrägen, stürzen aber nicht. Eine wirklich tolle Show, die Brockmann und einige jüngere „Pumper“ da boten.
So viel etwa wie ein nicht zu großes Eigenheim hat die Anlage gekostet – knapp 275.000 Euro. Doch gepumpt hat sich die Stadt Sprockhövel dabei nichts – der Bund hat rund 206.000 Euro, das Land 68.000 Euro in Form von Fördermitteln nach Sprockhövel geschickt. Und es ist anzuerkennen: Hier haben Politik und Verwaltung ohne Reibungsverluste zusammengearbeitet. „So haben wir es geschafft, aus den ursprünglichen Planungen einer Skateranlage noch auf Pumptrack umzuschwenken und trotzdem noch rechtzeitig die Mittel zu beantragen“, lobte Bürgermeisterin Sabine Noll. Das Ergebnis sei eine tolle Anlage, geeignet nicht nur für BMX-Räder, sondern auch für Skateboard, Longboard, Scooter oder Laufrad. „Noll: Und es ist doch schön, dass dies nun noch vor Sommerbeginn für die Nutzer aller Altersklassen bereit steht.“
Lobende Worte der Bürgermeisterin für alle Mitwirkende
Es galt, vielen Personen für ihre Mitarbeit zu danken, ein besonders Wort fand die Bürgermeisterin für die Mitglieder des noch jungen Kinder- und Jugendparlaments, gut erkennbar am einheitlichen Pumptrack-T-Shirt. Das KiJuPa hat die Eröffnungsfeier selbst mitbestimmt und gestaltet. Dank ihres Einsatzes gab es auch ein schönes Rahmenprogramm – mit Eiswagen, kleinem Grillstand und eben Musik. „Ich finde das Ergebnis total stark, hier werde ich wohl künftig auch fahren“, sagte Jugendparlamentarier Julian Knop.
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