Sprockhövel. Das Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ wird Sprockhövel mit schnellem Internet versorgen. Jetzt werden auch technisch Pflöcke eingeschlagen.
Glasfaser sollte zum Leben dazu gehören wie das tägliche Brot. Der Breitbandausbau in Sprockhövel hat sich in Sprockhövel zuletzt auf das Engagement des Telekommunikationsunternehmens Unsere Grüne Glasfaser (UGG) konzentriert, nachdem ein Mitbewerber Anfang Oktober letzten Jahres nach einer wenig erfolgreichen Vorvermarktungsphase seinen Ausstieg verkündet hatte. Jetzt stehen wichtige Baumaßnahmen bevor, die helfen sollen, dass UGG die interessierten Kundinnen und Kunden im gesamten Stadtgebiet auch mit Glasfaseranschluss erreichen können.
Stadt hält sich zurück
In einer von UGG ausgerichteten Informationsveranstaltung im vergangenen Herbst war den interessierten Bürgerinnen und Bürgern noch einmal von Bürgermeisterin Sabine Noll in Erinnerung gebracht worden, dass sich die Stadt intensiv darum bemühe, die Verwirklichung der digitalen Infrastruktur für private Nutzer, aber auch für den Wirtschaftsstandort Sprockhövel voranzubringen.
Projekt ist privatwirtschaftlich
Die Stadt hält sich jedoch gemäß Telekommunikationsgesetz weitestgehend heraus aus dem (privatwirtschaftlichen) Glasfaserprojekt, hat aber auch durch eine gemeinsame Absichtserklärung mit UGG bekannt, dass sie diese Firma wegen der Zusage, die komplette Stadt und ohne jede Vermarktungsquote mit Glasfaser zu versorgen, in allen Fragen etwa bei der Organisation von Baustellen unterstütze.
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UGG-Mitarbeiter unterwegs
Seit einigen Monaten also sind Mitarbeiter von UGG im Stadtgebiet unterwegs, um bei Anwohnerinnen und Anwohnern für einen Vertragsabschluss mit UGG zu werben. Die Resonanz ist unterschiedlich: Heidi Hagen, die auf der Hauptstraße ihr Geschäft „Pauline Wohnen und Schenken“ betreibt, erinnert sich an den Auftritt zweier junger Männer. „Denen habe ich gesagt, dass ich es nicht in Ordnung finde, wenn die zu zweit auftreten und sofort losargumentieren, warum man ohne ihre Glasfaser eigentlich kein sinnvolles Leben mehr führen könne.“
Von Notwendigkeit überzeugt
Doch einig wurden UGG und Heidi Hagen trotzdem; das Haus mit Laden und Wohnung darüber ist Eigentum der Hagens, „und unsere Mieter hatten meinem Mann und mir signalisiert, dass sie gerne Glasfaseranschluss hätten.“ Auch für ihr Geschäft sieht Hagen jetzt nur Vorteile, denn der Datenverbrauch habe doch über die Jahre stark zugenommen.
Unangenehme Haustürsituation
Andere Befragte in Sprockhövel, die nicht so gerne namentlich genannt werden wollen, scheuen grundsätzlich die typische Vertretersituation an der Haustür. „Und wenn es dann noch um eine Thematik geht, die ich kaum durchschaue, wächst meine Unsicherheit“, sagt ein 74-Jähriger.
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Standorte für Infrastrukturcontainer
Nächster Schritt beim Glasfaserprojekt ist, dass UGG in Abstimmung mit der Stadt und der Politik so genannte Infrastrukturcontainer (Point of Presence - POP) aufstellen möchte. Sechs Stationen übers Stadtgebiet verteilt werden dafür erreichtet, es handelt sich um Hauptverteiler-Einrichtungen, untergebracht in Beton-Fertigstationen, die den Umspannwerken ähnlich sehen.
Fünf von sechs Standorten vorgeschlagen
Im Stadtentwicklungsausschuss am kommenden Montag werden fünf mögliche Standorte für diese Container bekanntgegeben, in jedem Ortsteil einer, für Haßlinghausen wird noch ein zweiter gesucht. Die Standorte: Hölterstraße/Radweg (Niedersprockhövel), Wittener Straße/Leveringhauser Straße (Hiddinghausen), Bossel/Im kühlen Grunde (Obersprockhövel), Am Sportplatz (Gennebreck) und Zum Strandbad/Grünfläche Schmiedestraße (Haßlinghausen).
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