Sprockhövel. Die Stadt Sprockhövel ruft auf zur Namenswahl für die neue Umgehungsstraße. Neben landschaftlichen Begriffen sind auch Personen darunter.

Die Umgehungsstraße soll einen Namen bekommen. Aus zwölf Vorschlägen können die Bürger jetzt online abstimmen. Bis zum 12. Januar kann aber auch unter Personennamen gewählt werden. Hier werden sie vorgestellt.

Abstimmung geht über Online-Portal

Die Abstimmung wird erneut über das Onlineportal „Beteiligung NRW“ (www.beteiligung.nrw.de) erfolgen und endet am Donnerstag, 12. Januar. Über dieses Portal können die Sprockhöveler aktuell auch ihre Wünsche für einen Spielplatz in Hiddinghausen sowie Vorschläge, wie eine Bürgerbeteiligung in Sprockhövel künftig aussehen soll, einreichen.

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Auswahl der Namensvorschläge

Die zur Auswahl stehenden Namensvorschläge für die Umgehungsstraße veröffentlicht die Stadt Sprockhövel auch auf ihrer Internetseite unter der Rubrik „Bürgerbeteiligung“.

Grete Roland (1915-2010) aus Haßlinghausen wurde schon im Elternhaus zu politischem Engagement motiviert. Ihr Vater war der Haßlinghauser Gemeindevorsteher und Widerstandskämpfer Wilhelm Kraft. Als Sozialdemokratin erhielt sie von den Nazis Berufsverbot. Verheiratet mit dem Polizeiwachtmeister Heinrich Roland war sie von 1952 bis 1975 Mitglied im Haßlinghauser Gemeinderat und im Sprockhöveler Stadtrat. Herta Sander, die aus einer jüdischen Familie stammte und von Nazis ermordet wurde; Helene Weber, die als eine „Mutter des Grundgesetzes“ gilt. Ida Haumann, die während der Nazi-Zeit als Schleuserin im Einsatz war.

Otto Braun (1872-1955) war ein sozialdemokratischer deutscher Politiker in der Weimarer Republik. Von 1920 bis 1932 war er mit Unterbrechungen Ministerpräsident des Freistaates Preußen. Braun versuchte, Preußen zu einem „republikanischen Bollwerk“ aufzubauen. Mit der Machtergreifung Hitlers wurde Brauns Reformpolitik schnell revidiert und er musste ins Exil flüchten.