„Wir haben einen neuen, ganz besonderen Pfarrer”, begrüßt Pfarrerin Heike Rienermann Martin Funda (51), „ein Original mit Ecken und Kannten.”
Mit einem festlichen Gottesdienst in der Zwiebelturm-Kirche und einem anschließenden Empfang im evangelischen Gemeindehaus am Perthes Ring begrüßten die Niedersprockhöveler Gemeindeglieder freudig ihren neuen Pfarrer Martin Funda.
Zehn Jahre engagierte sich der Theologe in Witten Rüdinghausen. Nun wurde er vom Superintendenten des Kirchenkreises Hattingen/Witten, Ingo Neserke, in sein neues Amt eingeführt. Er tritt die Nachfolge von Rosemarie Samtmann an, die über 30 Jahre Pfarrerin in Sprockhövel war. Neben der Betreuung des Pfarrbezirks wird sich Martin Funda vor allem um die Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde kümmern.
„Ich werde mit unglaublicher Wärme und Freude empfangen”, bedankt sich Martin Funda. Viele waren gekommen, um ihm zu gratulieren. Die Mitarbeiterin des Kindergartens Susanne Pröpper überreicht Martin Funda einen „Freu-dich-Tee”. „Die Kinder sind schon sehr neugierig”, sagt sie. Eine Abordnung seiner bisherigen Gemeinde bedankte sich für zehn harmonisch erlebte Jahre mit dem Pfarrer. Seine neue Kollegin, Pfarrerin Heike Rienermann, legt ihm feierlich die Stola um. Auch Pfarrer Arne Stolorz applaudierte. Und dann stimmten alle Gäste im Chor mit ein: „Martin Funda ist jetzt in Sprocki” und klatschen in die Hände.
Mit seiner Familie und Katze Queezle wird Martin Funda nach Sprockhövel umziehen. „Eine solche Veränderung sorgt für frischen Wind und neue Herausforderungen”, meinte seine Ehefrau Marianne Funda. Hier werd er der Gemeinde viel Freude bringen. Denn neben seinen Gedanken ananregende Predigten, ist der Pfarrer auch für seinen einzigartigen Humor bekannt. Seit über 30 Jahren bringt er Jung und Alt mit seinem Kabarett zum Lachen. „Kirchen-Kabarett”, das ist sein Ding. Mit zehn Jahren lernte er die Geige spielen, war 18 Jahre lang Geigenlehrer in der städtischen Musikschule Hattingen und trat 1977 mit seiner Musikgruppe „Skifeller Hattingensis” auf. Seit 1987 ist er mit verschiedenen Programmen kabarettistisch solo unterwegs. Mit Menschen zusammen zu sein, sei für ihn Zeit seines Lebens immer wichtig gewesen. „Für die Menschen da sein, das ist wichtig”, sagt er, „Pfarrer zu sein, ist ein schöner Beruf.”