Sprockhövel. Die Stadt Sprockhövel reagiert schnell und quartiert die Kinder der Kita Miteinander um ins Bürgerhaus. Die Folgen für Bücherei und Bürgerbüro.
Schneller reagieren kann man nicht mehr. „Wir haben vorsichtshalber die Reißleine gezogen und den Miteinander-Kindergarten sofort geschlossen. Die Gesundheit der Kinder geht vor.“ Das sagt Bürgermeisterin Sabine Noll. In der vergangenen Woche ist im Keller des Kita-Familienzentrums in Niedersprockhövel Feuchtigkeit festgestellt worden. „Wir haben uns zusammengesetzt und eine gute, tragfähige Lösung gefunden.“
76 Kinder sind von der Schließung betroffen
76 Kinder sind von der Schließung betroffen. Den Familien, die für die Betreuung der Kleinen problemlos selbst eine vorübergehende Lösung finden konnten, sagt die Stadt ein großes Dankeschön. Das entlastet natürlich in dieser Situation. „Aber, es sind auch übergangsweise sofort Notgruppen in der Natur-Kita Schee und der Musik-Kita Gedulderweg eingerichtet worden“, berichtet Martina Berster, Leiterin der Kita Miteinander.
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Schließung als Vorsichtsmaßnahme
Bücherei und Bürgerbüro
Der Umzug der Kita Miteinander ins Bürgerhaus Nord in Niedersprockhövel hat Konsequenzen für die dort untergebrachten Einrichtungen der Stadt Sprockhövel.
Stadtbücherei: Aufgrund des Umzuges bleiben beide Büchereien bis einschließlich 4. November geschlossen. Anschließend bleibt die Bücherei in Niedersprockhövel zeitweilig weiterhin geschlossen. Stattdessen werden die Öffnungszeiten der Bücherei in Haßlinghausen wie folgt erweitert: Montag, Dienstag und Mittwoch: 10 bis 13 Uhr; 14.30 bis 18 Uhr. Donnerstag: 8 bis 12 Uhr, 13.30 bis 18 Uhr. Freitag: geschlossen.
Bürgerbüro: Auch bleiben noch am 26. Oktober die Bürgerbüros in Niedersprockhövel und in Haßlinghausen geschlossen. Anschließend bleibt das Bürgerbüro in Niedersprockhövel zeitweilig weiterhin geschlossen. Stattdessen werden die Öffnungszeiten des Bürgerbüros in Haßlinghausen wie folgt erweitert: Montag und Donnerstag: 8 bis 12 Uhr, 13.30 bis 18 Uhr. Dienstag, Mittwoch und Freitag: 8 bis 12 Uhr.
Die Auswirkungen der Feuchtigkeit sind bisher noch gar nicht festgestellt worden. „Dass die Kita geschlossen wurde, war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärt Felix Braun, Leiter der Zentralen Gebäudewirtschaft. Durchgeführt wurde sofort eine Luftraumanalyse, eine Labordiagnostik ist in Auftrag gegeben worden. Eine Vorabinformation einer Fachfirma, die mit der Untersuchung der Kita beauftragt worden war, hatte am Montag dieser Woche empfohlen, sicherheitshalber einige Bereiche nicht mehr zu benutzen bis eine detaillierte Auswertung vorliegt, da auch Schimmel festgestellt wurde.
Materialproben werden ausgewertet
Die Stadtverwaltung zog es aber vor, die Kita komplett zu schließen. Man habe auch Materialproben genommen, diese würden aber noch ausgewertet, erklärte Felix Braun. Proben wurden nicht nur im Keller genommen, wo Feuchtigkeit festgestellt wurde, sondern aus jeder Etage. „Wir wissen zurzeit noch nichts über die Art und die Konzentration der Sporen, die ja auch noch wachsen können.“ Aber die Lösung, die in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gefunden wurde, sei eine gute für die nächste Zukunft, betont Sabine Noll.
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Erdgeschoss soll bezogen werden
Es ist geplant, dass ab kommender Woche das Erdgeschoss vom Bürgerhaus an der Hauptstraße 6 bezogen werden kann. Danach soll bald auch das erste Obergeschoss den Kindern zur Verfügung stehen. Da für Kindergärten noch strengere Brandschutzauflagen gelten als für andere Gebäude, müssen am neuen Standort noch Änderungen vorgenommen werden. Das Bürgerhaus habe sich als Ausweichquartier für das Familienzentrum kurzfristig als tragfähigste Lösung für die vorübergehende Unterbringung herauskristallisiert.
Notgruppen in Schee und Gedulderweg
Bis das umgesetzt werden kann, können die Notgruppen in Schee und im Gedulderweg aufrechterhalten werden. Durch den Umzug der viergruppigen Kita ins Bürgerhaus Nord stehen einige weitere Veränderungen an (siehe Zweittext). Wie es mit dem Miteinander-Familienzentrum weitergeht, wird frühestens dann entschieden, wenn ein Gutachten über die Schäden vorliegt. Dann kann beurteilt werden, ob das Gebäude abgerissen wird und ein Neubau entsteht oder ob saniert wird.
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