Sprockhövel. In Witten bietet der Sprockhöveler Verein Ferienspaß mit Circus Lollipop. Auch Sprockhöveler Kinder sind dabei. Doch die Stadt hält sich zurück.

Nach zwei Jahren ohne schönes Gruppenerlebnis im Sommer gibt es jetzt auch in Sprockhövel wieder Ferienspaß für Kinder und Jugendliche in großer Zahl. Die Stadt Sprockhövel macht wieder Angebote für größere Gruppen in Haßlinghausen und Niedersprockhövel, mit Ausflügen, Spielen auf dem Schulhof und im Jugendzentrum, mit Wasser und Tieren – mehrere sehr unterhaltsame Wochen für die coronageplagten jungen Leute werden da geboten. Hinzu kommt: Die Stadt und ihre Kooperationsparetner wie etwa die TSG sind nicht die einzige Anbieterin von Ferienspaß, auch kirchliche Träger sind dabei – und Frauke Schittek mit ihrer DaCapos Projektschmiede.

Organisatorischer Schwenk in der Pandemie

Frauke Schittek, die Sprockhövelerin, die über viele Jahre über mit ihren Kinder- und Jugendchören einen wichtigen kulturellen Akzent in Sprockhövel gesetzt hat, ist in diesen Tagen mit den Kindern in Blankenstein, um Aufnahmen zu machen. In der Pandemie, als Chorgesang zeitweise als lebensgefährlich eingestuft werden musste, hat sie umgeschwenkt und mit ihrer DaCapos Projektschmiede eine Institution geschaffen, die neue interessante Freizeitbeschäftigungen für die nachwachsende Generation anbietet – Herausforderungen, bei denen viel zu lernen ist auch etwa im naturwissenschaftlich-technischen Bereich oder malerisch-künstlerisch.

200.000 Euro Fördergeld

Jetzt für die Sommerferien sollte es etwas ganz Großes sein. „Wir haben 200.000 Euro Fördergeld bekommen und konnten es uns leisten, dafür ein größeres Ferienprojekt auf die Beine zu stellen“, sagt Frauke Schittek. Geplant war ein Zirkusprojekt mit acht Zelten. Ein 20-köpfiges Dozententeam kümmert sich seit Ferienbeginn um die Kinder, sie werden geschult in Artistik, Clownerie, aber auch in Malerei. „Unsere Förderung durch die Kinder- und Jugendstiftung ist so üppig, dass wir 100 Kinder völlig kostenfrei an unserer Zirkusmaßnahme teilnehmen lassen können“, so Schittek.

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Witten öffnet für Zirkusprojekt die Tür

Gerne hätte DaCapos dieses große Projekt in Sprockhövel gemacht. „Ich habe aber keine Unterstützung von der Verwaltung bekommen, und so mussten wir uns in den anderen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises umschauen“, berichtet die Sprockhövelerin. In Witten wurde der Verein fündig, „da aber aus dem gesamten Kreisgebiet interessierte Kinder zur Anmeldung kamen, haben wir 150 weitere Plätze eingerichtet, die dann aber bezahlt werden mussten.“

Circus Lollipop als Schulzirkus

Circus Lollipop ist als Zirkus bekanntgeworden, der Kooperationen mit Grundschulen eingeht. Die Begeisterung für den Zirkus ist damit verbunden, Neues zu erfahren, Grenzen zu erleben und diese zu überwinden. Hier wird das Klassenzimmer gegen ein Zirkuszelt getauscht, schreiben die Verantwortlichen von Lollipop.

Die Angebote des Projekt Circus Lollipop verbinden körperliche Aktivität und kreatives Lernen unabhängig von ihren Fähigkeiten, der Herkunft oder Konfession. „Unsere Aufgabe liegt ins besonders darin, Kindern Selbstvertrauen und Kraft zu schenken und dabei die Kinderaugen strahlen zu lassen, denn bei uns werden die Kinder zu den großen Stars der Manege.“


Tägliche Fahrten in Museen

Für die vierte Ferienwoche plant DaCapos tägliche Fahrten in Museen im Rheinland, aber auch in Hattingen. „Unsere Kinder kommen aus fast allen Städten des Kreises, auch aus Sprockhövel sind welche dabei“, freut sich Frauke Schittek.

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In Sprockhövel gute Resonanz für DaCapos

In Sprockhövel ist die Aktivität der DaCapos Projektschmiede natürlich nicht unbemerkt geblieben. Auf der Ferienfreizeit im Börgersbruch vergangenen Woche äußerte sich auch die Leiterin des AS Jugendzentrums Ute Feldmann dazu. Sie konnte dazu nur eine positive Einschätzung abgeben. „Endlich sind die Einschränkungen durch die Pandemie vorbei und die jungen Menschen können wieder unter vielen Angeboten wählen“, so Feldmann. So nähere man sich wieder den Zuständen von früher, wo auch Sportvereine und Kirchen Spaß für die Kinder in der Stadt organisierten, die nicht mit ihren Eltern in den Urlaub fahren konnten.

Stadt begrüßt umfangreiches Freizeitangebot

Auch die Stadt Sprockhövel betont in einer Stellungnahme, dass es schon immer im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe sowohl freie Träger als auch Träger der öffentlichen Hand gegeben habe beim Ferienspaß. „Diese stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich. Ein vielfältiges und umfangreiches Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche ist positiv und bereichert unsere Stadt in jeder Hinsicht.“

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