Sprockhövel. Für zweimal 30 Kinder gibt es in Sprockhövel zwei Wochen Unterhaltung und Spannung. Exkursionen führen in den Wald und in den Zoo.
Nie war der Ferienspaß so sehnlichst erwartet worden wie in diesem Jahr: Zwei Gruppen zu je 30 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren erleben an den Standorten Haßlinghausen und Niedersprockhövel derzeit zwei unbeschwerte Wochen – mit gemeinsamem Spiel, Toben und vielen Eindrücken von Tagesfahrten in die Umgebung: „Das darf nicht wieder aufhören!“, bettelte etwa die sechsjährige Emma.
60 Plätze waren im Nu vergeben
„Die 60 Plätze waren im Nu vergeben“, erinnert sich die Leiterin des AS Jugendzentrums, Ute Feldmann, die wie jedes Jahr in Niedersprockhövel die Oberaufsicht über die quirligen Ferienkinder hat.Zwar hat die Stadt Sprockhövel zusammen mit ihrem Träger TSG Sprockhövel und mit solidem Finanzfundament durch die Sparkassenstiftung auch während der Pandemie in den letzten zwei Jahren zugesehen, auch im kleineren Rahmen etwas Ferienspaß anbieten zu können. Wie Ferienspaß in Sprockhövel jedoch wirklich auszusehen hat, ist in diesen Tagen in den beiden Stadtteilen zu besichtigen.
Am Rande geht es auch um Pokémon
Für nächste Woche noch Plätze frei
Ebenfalls an beiden Standorten wird es in der kommenden Woche (11. bis 15. Juli) eine Wasserwoche geben – sowohl in Haßlinghausen wie in Niedersprockhövel. Viel wollen die Verantwortlichen noch nicht verraten, aber es wird sich für die Eltern der beteiligten Kinder lohnen, ihnen Wechselwäsche mitzugeben.Kurzfristig werden noch zwei freie Plätze von der Leiterin Ute Feldmann gemeldet. Wer also noch Lust hat, sich den zweimal 15 Kindern anzuschließen, kann sich bei der Stadtverwaltung bei Heidrun Müller unter 02339 917333 melden.
Auf dem Schulhof der Grundschule Börgersbruch am Donnerstagvormittag: Die TSG-Sommer-Abenteuer-Wochen befinden sich in der zweiten Woche. „Basislager“ ist der Schulhof der Grundschule; hier sind Kinder wie Betreuerinnen und Betreuer einerseits im Freien, bei schlechterer Witterung gibt es aber das große Pausendach, wo Rucksäcke mit Proviant lager, wo sich Ruhebedürftige auch mal vom Trubel abseilen können. Der elfjährige Leo etwa schaut mit großem Interesse in ein Pokémon-Album des ehrenamtlichen Helfers Luis (18). „Der hat viel mehr zusammen als ich“, stellt Leo fest. Aber er sammelt ja auch schon länger.
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Eine Gruppe kümmert sich um Hühner
Schon strömen andere Jungs hinzu, die Taschen voll mit Pokémon-Bildern zum Tauschen. Es wird gefachsimpelt, man spürt die Muße, die die Schulkinder hier erleben. Während einige Mädels und Jungs auf dem Schulhof wahlweise Fußball oder Basketball spielen, zieht es Lennard und einige andere Kinder hinauf unter die Bäume, wo ein Hühnergehege aufgebaut ist. „Das ist eine freundliche Leihgabe von ,Chicken auf Tour’“, berichtet Feldmann. Die Kinder steigen ins Gehege und nehmen die Vögel auf. „Die wehren sich nicht und lassen sich herumtragen“, verkündet Lennard. Sechs Kinder sind es insgesamt, die sich ums Federvieh kümmern. „Nach zehn Tagen haben sie schon 20 Eier gelegt“, sagt der neunjährige Levin – und nach einer weiteren Stunde kommt – Sensation! – noch ein grünfarbiges hinzu.
Theaterworkshop im Forum
Die Kinder und Jugendlichen schauen auf ereignisreiche Tage zurück. Im Forum der Grundschule haben sich einige Kids zu einem Theaterworkshop zusammengefunden, geleitet von einer Theaterpädagogin. Alice im Wunderland wurde einstudiert, dann am vergangenen Donnerstag im Forum vor Eltern und Freunden aufgeführt. Karin Kinder vom Jugendzentrum Haßlinghausen motivierte die Kinder dabei zu beachtlichen Leistungen.
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Wuppertaler Zoo setzt den Schlusspunkt
Stadtrallyes, gemeinsamen Eisessen, die Arbeit an einem Podcast zu den Erlebnissen der beiden Ferienwochen – es wurde an keinem Tag langweilig, berichtet Ute Feldmann. Ein Besuch bei der Feuerwehr steht noch an, berichtet die Leiterin der städtischen Jugendzentren, Farina Böcker-Manske. Am Freitag, zum guten Schluss, fahren beide Gruppen noch in den Wuppertaler Zoo.