Sprockhövel. Die evangelische Kita am Perthes-Ring steht für christliche Erziehung ebenso wie für Weltoffenheit. Großzügige Ausstattung ist ein weiteres Plus.

Kindertageseinrichtungen haben es in diesen Zeiten schwer. Auch die evangelische Kita am Perthes-Ring hat vor dem Wochenende zahlreiche Infektionsfälle melden müssen. Dabei ist die zwischen dem Matthias-Claudius-Altenheim und dem Gemeindehaus eingebetteten Einrichtung ansonsten ein Haus der Lebensfreude. Wer sein Kind hier in Betreuung hat, kann sich auf bestmögliche Förderung verlassen.

Erzieher/Gruppengrößen

13 Erzieherinnen und ein Erzieher arbeiten in der Kita, eine Alltagshelferin und eine Frau, die ihr freiwilliges soziales Jahr hier absolviert, gehören zum Team. In der Kita werden drei Gruppen angeboten – zwei Gruppen für Zwei- bis Sechsjährige und eine für Drei- bis Sechsjährige. „Insgesamt betreuen wir zurzeit 63 Kinder verschiedener Nationalitäten“, berichtet die Leiterin Cordula Hegger, insofern seien alle Plätze belegt und auch für das nächste Kindergartenjahr sein ihre Kita ausgebucht. Im Personalstamm enthalten sind auch eine Heilpädagogin und eine Logopädin.

Räumliche Situation

Jeder der drei Gruppen hat einen Raum plus Nebenraum, in einer großen Halle gibt es täglich das Frühstückscafé. Zum Ausweichen in kleinen Gruppen gibt es weitere Räume, eine Turnhalle, einen Personal- und einen Sanitärraum.

Außengelände

Über alles, was auch außerhalb der geschlossenen Einrichtung noch zur Kita dazugehört, ist Cordula Hegger sichtlich stolz. Das Außengelände umgibt die Kita – abgesehen von der Straße, die vorbeiführt – komplett. „Wichtig ist uns der naturnahe Bereich mit einem kleinen Wäldchen, wo die Kinder mit Stämmen und Stöcken spielen können“, sagt Hegger. Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Wasser-Matsch-Anlage, in der Nähe sind auch die Sandkästen und Klettergerüste. „Bewegung ist uns wichtig, daher gehen wir täglich raus.“

Grundsätze/Erziehungsziele

Der christliche Glaube spielt in der evangelischen Kita eine zentrale Rolle, „ich selbst bin evangelisch sozialisiert und kann mir ein anderes Leben auch nicht vorstellen“, bekennt Cordula Hegger. Das Kirchenjahr mit seinen Festen ist im Alltag der Kita verankert. Pfarrer Martin Funda ist regelmäßiger Gast bei den Kindern, sie kommen zu Weihnachten auch in die Zwiebelturmkirche, in der Kita wird gebetet und die Kleinen hören biblische Geschichten. „Wir sind eine teiloffene Einrichtung, wo jedes Kind seine Stammgruppe hat, sich aber auch in den anderen Gruppen aufhalten und dort mitmachen darf“, sagt Hegger. Zu den Leitsätzen der Kita, die zum Trägerverbund der evangelischen Kitas im Kirchenkreis Hattingen/Witten gehört, ist auch die Familie aufgeführt: deren Stärkung sichere die „sozial-emotionale Beheimatung der Kinder“. Eine schöne Kooperation gibt es mit dem Altenheim.

Verpflegung

Zusammen mit dem Elternbeirat wurde in der evangelischen Kita festgelegt, dass die Kinder Bio-Kost haben sollen. Ein Velberter Unternehmen liefert, dafür bezahlen die Eltern etwas mehr als vergleichsweise üblich. „Grundsätzlich sind wir überzeugt, dass in einem Kindergarten die späteren Ess- und Ernährungsgewohnheiten der Kinder mitgeprägt werden“, sagt die Leiterin. Daher wird rigoros die Zuckerbremse getreten bei Getränken und Speisen.

Betreuungsmodell/Öffnungszeiten

Montags bis donnerstags hat die Kita von 7 bis 16.30 Uhr geöffnet, freitags von 7 bis 14 Uhr. Die evangelische Kita ist eine der wenige in Sprockhövel, die alle drei Stundenmodelle anbiete: 25 Stunden von 7.30 bis 12.30 Uhr; 35 Stunden von 7 bis 14 Uhr sowie 45 Stunden von 7 bis 16.30 Uhr. Weitere Informationen erteilt die Kita-Leitung unter 02324/72123.

„Lebensbezogener Ansatz“

Bei der pädagogischen Arbeit mit den Kindern wird in der evangelischen Kita am Perthes-Ring der „Lebensbezogene Ansatz“ der Frühpädagogik praktiziert.

Zielsetzungen sind hier etwa die „Weltbürgerlichkeit“, wo Andersheit selbstverständlich ist; Natur- und Umweltbewusstsein; die Friedensfähigkeit, die Konflikte stets gewaltfrei regelt; die Sicht aufs Ganze; das Erleben von Wirklichkeit anstelle übertriebenen Medienkonsums.