Sprockhövel. Die katholische Kita in Sprockhövel zählt zu den kleineren in der Stadt. Doch es gibt ambitionierte Zielsetzungen für die 30 betreuten Kinder.
Beim Betreten der zentral, aber dennoch sehr ruhig gelegenen katholischen Kindertagesstätte St. Januarius werden Besucher nicht gleich vom Sturmwind eifriger Kinder erschlagen. Hier geht es bemerkenswert ruhig zu, was natürlich auch mit der Größe der Einrichtung zu tun hat. Aber eben auch mit einer angenehmen Atmosphäre.
Erzieherinnen/Gruppengröße
Sabine Guleja-Wentowski ist die Leiterin in der katholischen Einrichtung. Da sie eine weitere Kita in Schwelm zu betreuen hat, rückt ihre Stellvertreterin Claudia Henkel in Abwesenheitsphasen an ihre Stelle. Die beiden bilden ein harmonisches Führungsteam für die insgesamt sechs Erzieherinnen im Haus an der von-Galen-Straße 7 in Niedersprockhövel. Hinzu kommen eine Auszubildende zur Kinderpflegerin und eine Hauswirtschaftskraft. In der Kita St. Januarius werden zurzeit 30 Kinder in 1,25 Gruppen betreut. „Diese krumme Zahl erklärt sich durch die lediglich sechs Kinder unter drei Jahren, die die Viertelgruppe ausmacht und den 24 Kinder von drei bis sechs Jahren in der anderen Gruppe“, erläutert Guleja-Wentowski. Aufgenommen werden hier grundsätzlich Kinder ab zwei Jahren.
Räumliche Situation
Zwei Gruppenräume bilden das Zentrum der kleinen Betreuungseinrichtung, die sich zusammen mit ihrem Außengelände harmonisch in das katholische Ensemble aus Kirche und Gemeindehaus an der von-Galen-Straße einfügt. Neben dem kleineren Raum für die unter Dreijährigen, deren Gruppe Claudia Henkel leitet, gibt es einen größeren für die Drei- bis Sechsjährigen. Hinzu kommt ein Bewegungsraum, der einer kleinen Turnhalle ähnelt, ein Ruheraum für die Kleinen, wenn sie nach dem Mittagessen schlafen möchten, ein Waschraum und eine Küche.
Außengelände
Der großzügig bemessene Außenbereich grenzt an das Parkgelände des Baumhofstadions und das Kirchgebäude. Es gibt schönen alten Baumbestand und viele Spielgeräte, die von den beiden Gruppen getrennt genutzt werden können. „Wir sind sehr stolz auf unseren Obst- und Kräutergarten“, berichtet Claudia Henkel. So haben viele Kinder den oft fehlenden Kontakt zur Natur und den Jahreszeiten, wenn es um die Reifung von Obstsorten geht. Gepflanzt werden auch Bohnen, Tomaten und Salat, in einigen Bäumen hängen Nistkästen, die von den Kleinen untersucht werden.
Grundsätze/Erziehungsziele
„Wir sind eine katholische Kita, und das soll im Alltag hier auch deutlich werden“, betont Sabine Guleja-Wentowski. Glaubensvermittlung spiele eine entsprechend wichtige Rolle. Aber: „Wir nehmen hier alle christlichen Konfessionen auf, ebenso Kinder aus muslimischen oder auch glaubensfernen Familien.“ Und doch wird das Katholische in den Mittelpunkt gestellt, es gibt – in Zeiten außerhalb der Pandemie – Besuche in Gottesdiensten (etwa zu Erntedank) und auf dem Friedhof. Einmal wöchentlich schaut ein Religionspädagoge vorbei, um den Kindern Glaubensinhalte zu verdeutlichen. Verpflichtet fühlen sich die Erzieherinnen auch dem eigenen Prädikat als „Kita plus“; so wird bei den Kindern auf die Sprachentwicklung geachtet.
Verpflegung
Nachdem alle morgens bis 9 Uhr angekommen sind, ist auch Zeit fürs Frühstück. „Mittwochs ist Müsli-Tag, da kann jeder auch etwas von zu Hause dafür mitbringen“, sagt Henkel. Mittags gibt es gekochtes Essen, das vorher tiefgekühlt von einem Anbieter angeliefert worden ist. „Wir haben einen wöchentlichen Essensplan, die Kinder können auch mitreden bei der Auswahl“, sagt Guleja-Wentowski. Als Mitglied der Initiative „Kita mit Biss“ wird in der Einrichtung auch auf Zahnpflege geachtet und es werden Projekte zur Ernährung angeboten.
Betreuungszeiten
In der Kita St. Januarius werden 20 Kinder über 35 Stunden wöchentlich betreut und zwölf über 45 Stunden.
Geöffnet ist die Kindertagesstätte montags bis donnerstags von 7.15 bis 16.30 Uhr, freitags von 7.15 bis 15.15 Uhr.