Sprockhövel. Ein Gewerbegebiet am Tackenberg, ein Familienpark Am Alten Knapp – einige Leserinnen und Leser aus Sprockhövel machen sich ihre eigenen Gedanken.

Die neuen Entwicklungen zu der CDU-Initiative, auf der Höhe Am alten Knapp eine naturnahen Familienpark einzurichten, finden ein Echo in der Leserschaft. Der Landesbetrieb Wald und die Untere Naturschutzbehörde haben sich gegen die Pläne ausgesprochen. Und auch das geplante Gewerbegebiet Tackenberg direkt neben dem Alten Knapp rückt in den Fokus.

„Haben wir nicht gerade erst erlebt, was geschieht, wenn wir noch mehr Flächen versiegeln und haben wir uns nicht alle danach vorgenommen, etwas mehr für die Umwelt zu tun, anstatt immer nur auf Arbeitsplätze, Kommerz und Fortschritt zu setzen? Eine Bürgerinitiative wird gebildet, um die Asphaltierung der Bahntrasse zu verhindern, aber 30.000 Quadratmeter Ackerfläche zu bebauen stört niemanden? Na ja, Sprockhövel liegt ja hoch genug und holzt alle vertrockneten Bäume ab, dass uns weder Hochwasser noch Waldbrände etwas anhaben können, also immer weiter so.“

Andreas Hecken

„Ich beobachte die Waldfläche hier Am Alten Knapp, seit die Buchen gefällt wurden. Abgesehen davon, dass ich – wie im Kommentar beschrieben – die Eickerstraße als den besseren Standort für einen Familienpark erachte, kann man feststellen, dass sich hier oben die Natur quasi selbst aufforstet. Es wachsen seltene Gräser und Pflanzen zwischen den Baumstümpfen, Insekten kehren zurück und auch Vögel wie der Buchfink. Also, kein Familienpark hier an der Grenze zu Obersprockhövel und auch keine Wiederaufforstung, sondern mit Unterstützung des Nabu ein ganz neues Biotop entstehen lassen.“

Dr. Karin Görler

„Ich kann der CDU-Idee für einen naturnahen Familienpark immer noch viel abgewinnen, die Union nimmt ihren Auftrag als Familienpartei eben ernst. Und wenn man ein paar Schritte zum Park machen muss, ist das der Gesundheit ja auch nicht unbedingt abträglich.“

Hannes P. Breitkopf

„Alle Böden, auf denen mal Bäume und Sträucher gewachsen sind und jetzt – für welches Projekt auch immer – verdichtet werden sollen, sind für den Naturschutz verloren. Klare Absage an diesen Familienpark und das Gewerbegebiet Tackenberg, Daumen runter!“

Kirsten Oberste-Hendrichsen