Sprockhövel. Die Stadt Sprockhövel nutzt die Ferien für energetische Sanierungen an den Schulen. An drei der vier Grundschulen stehen Fassadenarbeiten an.
Die Sommerferien sind eine praktische und deshalb beliebte Zeit, um Renovierungs-, Sanierungs- oder Umbauarbeiten an Schulen durchzuführen. Dies geschieht gerade auch in Sprockhövel. An vier Grundschulen in der Stadt wird gearbeitet, um deren Energiebedarf zu reduzieren. Stichwort: Energetische Sanierung.
„Generell sind alle unsere Gebäude energetisch gut aufgestellt“, betont Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS). Schließlich sei die ZGS seit ihrer Gründung vor 21 Jahren „stetig dabei, energetisch aufzurüsten.“ Dies umfasse meistens vier Punkte, erklärt Holtze weiter: gedämmte Fassaden, ein gedämmtes Dach, eine effektiviere Heizungsanlage und neue Fenster. Aber auch Aspekte wie der Stromverbrauch, etwa durch Beleuchtung, spiele eine Rolle.
Drei Grundschulen in Sprockhövel bekommen neue Fassaden
An drei der vier Grundschulen in Sprockhövel stehen in diesem Sommer Fassadenarbeiten an. So soll die Grundschule Hobeuken eine neue Wärmedämmfassade bekommen – ein Prozess, der sich wegen der Größe des Gebäudes über drei Abschnitte auf drei Jahre erstrecken wird. Am ersten Abschnitt wird derzeit gearbeitet, rund 130.000 Euro soll er kosten.
An der Grundschule Haßlinghausen wird der komplette Schulkörper gedämmt – also der Teil der Schule mit den Unterrichtsräumen. Kostenpunkt: Rund 200.000 Euro. Das Verwaltungsgebäude muss darauf noch warten, wahrscheinlich sei es im übernächsten Jahr soweit, meint Holtze. Die Grundschule Börgersbruch verfügt indes bereits seit einigen Jahren über eine neue Fassade, hier ist nun das Verwaltungsgebäude für 40.000 Euro dran.
In Gennebreck wird die Entwässerung in Stand gesetzt
Einzig an der Grundschule Gennebreck wird in diesem Sommer nicht an der Fassade gearbeitet. Ursprünglich hätte sie ein neues Dach bekommen sollen, doch kurzfristig hatte sich gezeigt, dass zuerst die Entwässerung in Stand gesetzt werden müsse, erläutert Holtze weiter. Es gebe „diverse Brüche in der Grundleitung“, sodass auch an einigen Stellen die Erde aufgemacht werden müsse.
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Insgesamt investiert die ZGS in diesem Jahr 900.000 Euro in die kommunalen Gebäude (nicht nur Schulen), dabei dauere es abhängig von der Energiepreisentwicklung durchschnittlich acht bis zwölf Jahre, bis sich die Maßnahmen amortisieren. „Es kommt aber in dem Fall nicht nur auf die Amortisierung an, sondern auch darauf, wie viel CO2 wir einsparen“, betont Holtze. Und dieser Wert liege bei rund 1200 Tonnen im Jahr.
Schulen sind baulich auf Digitalisierung vorbereitet
Ein anderes wichtiges Thema ist die Digitalisierung – und das sieht Holtze bei den Sprockhöveler Schulen sehr positiv: „Baulich sind alle unsere Schulen so vorbereitet, dass sie überall digital arbeiten können.“
Heißt: Alle Schulen verfügen über WLAN, in den meisten Klassenräumen gebe es Bildschirme. Drei der vier seien bereits an das Glasfasernetz angeschlossen, nur Hobeuken noch nicht. „Da haben wir aber einen guten DSL-Anschluss“, sagt Holtze. Zudem laufe aktuell ein Förderantrag, um auch dieser Schule das schnellere Internet zu verschaffen.