Sprockhövel. Das Freibad an der Bleichwiese zieht bei schönem Wetter nicht nur Sprockhöveler an. Auch aus dem Umkreis kommen die Schwimmer gerne her.
Seit mehr als einer Woche ist das Freibad Sprockhövel für Besucher offen. „Wir kommen seit der Öffnung jeden Tag her,“ berichten Gabriele Herald (61) und Iris Borgböhmer (58). Auch das schlechte Wetter hielt die Hattingerinnen nicht von der Bleichwiese fern. „Es ist schön, dass es wieder wärmer wird und die Sonne scheint, aber wir freuen uns vor allem, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben schwimmen zu gehen,“ so Herald und Borgböhmer. Die Freunde Marek Strojny (29) und Sebastian Manje (30) sehen das ähnlich. „Wir haben uns tierisch gefreut, dass der Schwimmbetrieb wieder aufgenommen wurde.“
Besucher kommen oft aus Umkreis
„Ob Hobbyschwimmer oder Profis: Viele Gäste kommen nicht aus Sprockhövel, sondern aus dem Umkreis zu uns, da in ihren Städten die Bäder oft noch geschlossen sind,“ berichtet ZGS Betriebsleiter Ralph Holtze. „Das ist im Vergleich zum Regelbetrieb eher ungewöhnlich, da wir sonst viele Sprockhöveler Stammkunden hier begrüßen.“
Der Wuppertaler Gerd Ruckert (83) und der Hattinger Holger Wosnitzer (60) nutzen das Angebot des Sprockhöveler Freibades. „In meiner Stadt kann ich noch nicht schwimmen gehen, daher freue ich mich sehr, dass das Freibad hier geöffnet ist. Durch meine Arbeit im Homeoffice bin ich flexibel genug, um die Anfahrt jeden Tag einzuplanen,“ sagt Hobbyschwimmer Holger Wosnitzer.
Die Stimmung ist sehr gelöst
„Wieder schwimmen zu können ist für mich Lebensqualität und die Corona Regeln werden gut umgesetzt so, dass ich mich sehr sicher fühle,“ sagt der 83-jährige Wuppertaler Gerd Ruckert. Besucher müssen einen negativen Test, einen vollständigen Impfschutz oder eine Genesungsbescheinigung beim Einlass vorlegen. Zudem ist die maximale Besucherzahl auf 250 Personen begrenzt und die Duschen und Kabinen sind geschlossen.
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„Um die Abstände einhalten zu können, dürfen derzeit maximal 40 Personen gleichzeitig im Becken schwimmen,“ so die ZGS Betriebsleitung. „In der Regel kommt es trotzdem eher selten zu Wartezeiten,“ berichtet die leitende Schwimmmeisterin Ulrike Adamy. Morgens sei der Andrang am größten, während es gegen Nachmittag im Freibad eher ruhiger sei.
Corona Regeln schmälern Freude am Schwimmen nicht
„Ich warte seit etwa fünf Minuten, um in das Becken zu können,“ berichtet Dorit Aschenfeld (37) aus Sprockhövel. „Aber die Regelungen funktionieren und sind sehr sinnvoll. Daher ist die kurze Wartezeit für mich in Ordnung“. Ist das Becken bereits voll mit Schwimmern, können sich die anderen Besucher auf der Liegewiese sonnen. Gruppen bis zu 10 Personen sind erlaubt. „Wir achten natürlich auf die Abstände,“ sagt die leitende Schwimmmeisterin.
Neben dem 50 Meter langem Freischwimmerbecken ist seit vergangenem Samstag auch das Planschbecken wieder geöffnet. „Die Sprungtürme bleiben vorerst geschlossen, um den regulären Schwimmbetrieb in den Bahnen aufrechterhalten zu können,“ sagt Ulrike Adamy.
Langsam Richtung Regelbetrieb
In dieser Woche finden seit dem Lockdown erstmals wieder Aquasport Kurse im Freibad statt. Auch der Schwimmunterricht des SG Ruhr, der im Rahmen des Projektes ‚NRW lernt Schwimmen‘ angeboten wird, kann wieder aufgenommen werden. „Gerade die Schwimmkurse sind sehr wichtig, wenn wir gewährleisten wollen, dass die Kinder im Grundschulalter das sichere Schwimmen erlernen,“ erläutert die erfahrene Schwimmmeisterin.