Sprockhövel. Bei schönem Wetter waren am Sonntag viele Motorradfahrer unterwegs. Deshalb kontrollierte die Polizei am Sprockhöveler Hotspot Herzkamp.
Anlässlich der ersten wirklich sommerlichen Temperatur in diesem Jahr waren die Straßen in Sprockhövel und Umgebung stark befahren. Wer sich das Leben nicht auf Balkonien oder im heimischen Garten gemütlich machte, war unterwegs: zu Fuß, mit dem Rad oder eben mit seinem motorisierten Untersatz. Ein Umstand, welchen die Kreispolizei für eine großangelegte Motorrad-Kontrolle im Hotspot Herzkamp nutzte.
Nicht immer ist alles konform an den Krads
„Das Wodantal ist ein beliebtes Ausflugsziel, welches viele Einmündungen hat, an denen leicht Unfälle geschehen können“, beschreibt Eike Haarlammert, Polizeioberrätin und Leiterin der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz, den Einsatz am Sonntagnachmittag. Neben der Geschwindigkeit wurden auffällig gewordene Fahrern herausgewunken und ihre Motorräder überprüft. Denn an diesem sonnenreichen Wochenende waren viele Fahrer unterwegs, an deren Krads nicht immer alles konform war.
Ein echter Hingucker war das Motorrad von Dieter Spies. Die selbstgebaute Maschine des Eigners eines Motorradhandels wäre der wahrgewordene Traum eines jeden Prüfers, aber außer einem fehlenden Schutzblech über dem Vorderrad, waren alle Teile und Umbauten im Fahrzeugschein eingetragen. „Manche beanstanden es, andere wiederum nicht“, zeigt er sich wenig aus der Ruhe gebracht über das Bußgeld von 15 Euro.
Gemeinsam mit seiner Beifahrerin wollte er eigentlich nur das schöne Wetter ausnutzen, um eine kleine Ausfahrt in Richtung Wülfrath zu machen. Nach zehn Minuten hieß es dann aber absteigen, ein Umstand, den die beiden mit Ruhe und Geduld abwarteten, anderen Bikern in der gleichen Situation zu unangebrachten Wutausbrüchen und lauten Wortgefechten mit den Polizisten animierten.
Kontrollen haben ernsten Hintergrund
Dabei wird mit einem ernsten Hintergrund geprüft: „Klar wollen wir keine Spielverderber sein, jeder soll und kann seinem Hobby nachgehen, aber eben in den erlaubten Grenzen“, erklärt Polizeiführerin Katrin Geldmacher. Das diene dem Eigen-, aber auch dem Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer. Aus diesem Grunde werden verbaute Teile auch auf Plagiate untersucht. „Originale Zubehörteile werden vor ihrer Einführung geprüft, Plagiaten fehlt dieser Schutz“, ergänzt die Hattinger Polizistin.
„Häufige Fehler, die bei den Kontrollen immer wieder auffallen sind zum Beispiel: Anbauteile, die nicht eingetragen sind, fehlende oder unzureichende Beleuchtung am Krad, veränderte Spiegel oder zu laute Auspuffgeräusche“, erklärt Geldmacher weiter.
Mit insgesamt neun Einsatzkräften wurde der geplante Sondereinsatz durchgeführt. „Als Südeinfahrt zur Elfringhauser Schweiz freuen wir uns über den touristischen Verkehr“, beschreibt der ebenfalls anwesende Landrat Olaf Schade die Kontrolle an der Elberfelderstraße. „Aber natürlich ist es auch gut, wenn sich an die Regeln gehalten wird.“