Sprockhövel. Zum ersten Mal beteiligt sich Sprockhövel in diesem Jahr beim Stadtradeln. Klimaschutzmanagerin Ioanna Ioannidou hofft auf rege Beteiligung.

Sprockhövel tritt in die Pedale: Erstmals beteiligt sich die Stadt in diesem Jahr an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“. Bei diesem Wettbewerb geht es darum, während drei festgelegter Wochen als Gruppe, Stadt oder Kreis gemeinsam so viele Kilometer wie möglich zu erradeln – möglichst, indem Strecken, die sonst mit dem Auto zurückgelegt, nun mit dem Rad (oder Pedelec) bestritten werden. In die Wertung fließen aber alle geradelten Kilometer der Teilnehmer ein, die entweder per App oder manuell erfasst werden können.

Natürlich ließe sich hierbei leicht schummeln, räumt Ioanna Ioannidou ein, die als Klimaschutzmanagerin der Stadt Sprockhövel auch für die Koordination des Stadtradelns vor Ort zuständig ist. „Aber die Vertrauensbasis ist da.“

Preise sollen Teilnehmer anziehen

In Sprockhövel läuft die Aktion vom 1. bis 21. Mai. Bisher sind 39 Teilnehmer in acht Gruppen gemeldet – darunter auch sechs Ratsmitglieder (Stand: 8. April). „Bislang haben sich bei uns noch nicht ganz so viele angemeldet“, bestätigt Ioannidou. Das aber nimmt der Klimaschutzmanagerin nicht den Mut.

In den kommenden Wochen soll das Stadtradeln noch mit Postern und Flyern beworben, Unternehmen und Vereine mit ins Boot geholt werden. Auch läuft noch die Akquise von Sponsoren, damit es neben Fahrradpumpen, -taschen und Trinkflaschen weitere attraktive Preise für die Teilnehmer zu gewinnen gibt.

Klimaschutzmanagerin träumt von den Top 20

Beim Stadtradeln geht es einerseits darum, als Stadt möglichst viele Kilometer zu sammeln. Sprockhövel fände sich dabei in der Wertungsgruppe der Städte mit 10.000 bis 49.999 Einwohnern. In dieser hatte im vergangenen Jahr Tuttlingen mit rund 680.000 Kilometern den ersten Platz erradelt, für die Plätze Zwei und Drei reichten rund 480.000 bzw. rund 395.000 Kilometer.

Ob es Sprockhövel bis aufs Treppchen schaffen kann, mag Ioanna Ioannidou bislang nicht einschätzen, träumt aber davon, zumindest unter die Top 20 zu kommen. „Warum nicht nach den Sternen greifen?“, meint sie optimistisch. „Wir haben vielleicht nicht so viele Sonnenstunden wie Freiburg und kein flaches Land wie im Norden, aber ich bin mir sicher, dass das Radeln hier Spaß macht.“ Zudem sei Sprockhövel eine so genannte „Newcomer“-Kommune – und auch unter diesen wird die jeweils beste ermittelt.

Stadtradeln soll nachhaltigen Effekt haben

Andererseits stehen aber auch die Gruppen in der Stadt im gegenseitigen Wettstreit, das soll zusätzlich motivieren. In Sprockhövel hat beispielsweise die Stadtverwaltung eine Radlergruppe gegründet, ebenso die CDU oder die Grünen. Möglich ist es für alle.

Langfristiges Ziel der Aktion ist es allerdings, dass (auch außerhalb des Stadtradelns) mehr Menschen öfter aufs Rad umsteigen und somit die Umwelt weniger belasten. „Wenn über die drei Wochen eine Gewöhnung und ein Umschwung im Kopf einsetzen, kann das einen nachhaltigen Effekt haben“, ist Ioanna Ioannidou überzeugt.

Anmeldungen sind online unter https://www.stadtradeln.de/sprockhoevel möglich, oder bei Ioanna Ioannidou. Sie ist per Mail an klimaschutz@sprockhoevel.de erreichbar oder telefonisch unter 02339/917-555.