Sprockhövel. Verkehrsunfälle an der Kreuzung Wodantal in Sprockhövel und die fachliche Bewertung durch die Verantwortlichen beschäftigen die Leser

Zuletzt war es spektakulär ein Lastwagen, der nachts wohl mit erhöhter Geschwindigkeit von der Nockenbergstraße über die Kreuzung in ein unbewohntes Haus rutschte und dabei ein parkendes Auto zerstörte. Die CDU appellierte an den Kreis und Straßen NRW, hier einen Gefahrenpunkt durch Tempolimit zu beseitigen, doch der Straßenbaulastträger schließt sich dieser Sicht nicht an. Dazu haben die Leser eine eigene Meinung, wobei manche nicht traurig sind angesichts des Unfallschadens am Haus.

Die Ausführungen des Herrn Berg von Straßen NRW hat bei mir reichlich Kopfschütteln ausgelöst. Ich frage mich, wie abgehoben und arrogant eine Behörde sein kann, in einer hinreichend beschriebenen Lage die Interessen der kommunalen Politik und der betroffenen Bürger dermaßen zu ignorieren. Neben dem Unfallgeschehen scheint die Tatsache vollkommen aus dem Blick geraten zu sein, dass im betreffenden Straßenabschnitt Beschleunigungsgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h und mehr zu einem nicht zu tolerierenden Lärmpegel führen. Es wäre zu überlegen, die Kompetenzen in solchen Angelegenheiten nicht nur einer Behörde zuzuordnen.

Bernd Flüshöh, Nockenbergstraße 1a

Bei der besagten Kreuzung gruselt es mich sowieso immer wieder. Meistens komme ich aus Richtung Herzkamp, an der Kreuzung irritiert der von Niedersprockhövel kommende Verkehr sehr. Blinkt er, um in die Nockenbergstraße abzubiegen? Oder doch in die darauffolgende Straße Richtung Herzkamp? Von rechts aus Haßlinghausen sieht man die Autofahrer wegen der Kurven erst im letzten Augenblick. Das sind alles Risiken, die zu Fehleinschätzungen führen können. Die Kreuzung gehört auf jeden Fall auf die Tagesordnung!

Harry Bernhardt, Wuppertal

Muss eigentlich immer erst etwas passieren, bevor Maßnahmen ergriffen werden? Seit Jahren wird auf der Nockenbergstraße viel zu schnell gefahren und die Höchstgeschwindigkeit von 100 überschritten. Gerade am Ende dieser Straße, an der Quellenburg, gab es schon viele Unfälle. Es wäre wohl ein Leichtes, die Geschwindigkeit 400 Meter vorher auf 50 zu drosseln, zumal die Kreuzung sehr unübersichtlich ist. Der Unfall könnte den Vorteil haben, dass die Bauruine endlich verschwindet.

Wolfgang Hülsiep, Nockenbergstraße 8

Wer hat denn noch Illusionen, wenn es um die fachliche Einschätzung von Straßen NRW geht? Erinnern wir uns doch an das Drama an der Kreuzung Bochumer Straße. Da hat sich Straßen NRW doch auch nicht am Bürgerwillen orientiert, wo doch klar ein Kreisverkehr befürwortet wurde. Das ist eine Behörde.

Annegret Herkenrath, Hattingen

Wohl ein Fall für die neue Bürgermeisterin. Ein Ratsherr von ihrer Partei, der CDU, hat doch schon gut vorgelegt mit seinem offenen Brief. Unfallkommission hin oder her, wenn die Bürger sich einig sind mit der Mehrheitspartei im Rat (und die Grünen machen da bestimmt mit), dann sollte das mit der Geschwindigkeitsbegrenzung klappen.

Karl-Robert Hassbach, Wuppertal-Dönberg

Auf jeden Fall sollte schon ab Einfahrt Hof Hegemann ein Tempolimit von 70 km/h bis zur Kreuzung auf 50k/m begonnen werden. Aber jeder vernünftige Autofahrer fährt langsam auf die Kreuzung zu. Wir dürfen nicht warten, bis noch schlimmere Unfälle mit Personenschaden passieren. Wobei: Bei dem Unfall kam die nicht gestreute, glatte Fahrbahn hinzu. Da hilft auch kein Tempolimit. Die Unfallkommission sollte nochmals tagen. Aber vielleicht kommt jetzt die marode, baufällige Bude weg.

Rita Gehner, Sprockhövel

Unfalluntersuchung

Die örtliche Unfalluntersuchung dient in Deutschland durch die Auswertung von Straßenverkehrsunfällen dazu, unfallauffällige Orte aufzudecken und näher zu untersuchen.

Sie hat in enger Zusammenarbeit zwischen Polizei, Straßenbau- und Straßenverkehrsbehörde zu erfolgen, die zusammen die Unfallkommission bilden.