Sprockhövel. Heute beginnt die Aktion Insektensommer des Nabu. Auf 16 Arten soll besonders geachtet werden
Unter dem Motto "Zählen, was zählt" startet der Nabu vom 31. Mai bis zum 9. Juni sowie vom 2. bis zum 11. August erneut eine große Insektenzählung in Deutschland. Naturfans sind bundesweit aufgerufen, die Summer, Brummer und Krabbler in ihrer Umgebung zu beobachten und unter www.insektensommer.de online zu melden. Natürlich gibt es auch eine kostenlose Nabu-App "Insektenwelt" für IOS und Android, über die Meldungen ebenfalls möglich sind. Zudem enthält sie über 120 in Deutschland häufige vorkommende Arten.
Keine Daten über die meisten Arten
"Ziel des Insektensommers ist es, auf die enorme Bedeutung der Insekten aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser Tiergruppe zu sensibilisieren", sagt Rüdiger Stock vom Nabu. In Deutschland gibt es nach Schätzungen 33.000 Insektenarten. Über die meisten liegen noch keine Daten vor.
Gezählt werden kann fast überall
Wer mitmachen will, kann das fast überall: Beobachten und zählen kann man in Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, am Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Egal, ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling – jeder Sechsbeiner soll gemeldet werden. Auf 16 in Deutschland häufig vorkommende Arten soll dabei aber besonders geachtet werden. Darunter sind vier Tagfalter (Admiral, Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs), drei Wildbienen (Ackerhummel, Steinhummel, Holzbiene), zwei Käfer (Asiatischer Marienkäfer, Sieben-Punkt-Marienkäfer) zwei Wanzen (Lederwanze, Streifenwanze), die Hainschwebfliege, die Florfliege, die Blutzikade und die Blaugrüne Mosaikjungfer als Libellenart sowie das Grüne Heupferd als Laubschrecke.
Zuletzt haben sich 18.000 Menschen beteiligt
Die Ergebnisse werden vom Nabu ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 18.000 Menschen mit über 7300 Beobachtungen (mehr Infos: www.insektensommer.de).