Sprockhövel. Die Umwelt- und Naturschutzorganisation will mit einem ersten leichten Rundweg in Niedersprockhövel für Entspannnung zu zweit sorgen
Ein entspannter Osterspaziergang kann auch in angepannten Coronazeiten das Leben versüßen. Die Umwelt- und Naturschutzorganisation Nabu in Sprockhövel hat sich ein Ostergeschenk der besonderen Art für die Bürger ausgedacht und beschreibt Touren, die man gut alleine oder zu zweit unternehmen kann. Den Einstieg gibt es heute mit einem leichten Rundweg, der ungefähr zwei Kilometer lang ist.
Kopfweiden und Streuobstwiesen
„Dabei bekommt man von unserer Gruppe viele Informationen zu den Spaziergängen, um die Landschaft besser verstehen zu können“, sagt Nabu-Ortsbeauftragter Rüdiger Stock. Im Tal des Sprockhöveler Bachs befindet sich ein großer Bestand an Kopfweiden, später führt die Wanderung an Streuobstwiesen vorbei und immer wieder öffnet sich der Blick auf die Obersprockhöveler Hügellandschaft.
Höhenunterschied von 60 Metern
Der Höhenunterschied bei der kleinen Wanderung beträgt 60 Meter. Aus dem Grunde stuft Stock den Weg als leicht bis mittelschwer ein, weil es einige Anstiege gibt. Die Nabu-Ortsgruppe hat versucht, bei den unterschiedlichen Wanderungen, die noch vorgestellt werden, so häufig wie es geht, die Trasse zu meiden, weil sie trotz dieser Coronazeiten für Ausflüge sehr stark genutzt wird.
Startpunkt ist Wuppertaler Straße
Der Startpunkt für private Wanderungen ist an der Straßenkreuzung Wuppertaler Straße/Pennekamp. In der Nähe befinden sich die Bushaltestelle Flüsbusch oder eben die Radtrasse als Anreisemöglichkeiten. „Zunächst führt der Weg ins Bachtal hinunter. Rechts und links ist am Sprockhöveler Bach ein größerer Kopfweidenbestand sichtbar“, sagt Naturliebhaber Stock.
Private Grundstücke auf dem Weg
Der Rundweg führt auf mehreren Abschnitten über private Grundstücke. So stehen auch die Kopfweiden auf privatem Gelände. Diese Bäume zu beschneiden, sei wirklich viel Arbeit. Daher helfen die Ehrenamtlichen des Nabu dem Landwirt, indem sie den Schnitt übernehmen. Das ist wichtig, damit die Bäume, die immer am Wasser stehen, nicht in der Krone auseinanderbrechen.
Kettensägenschein für den Baumschnitt
„Die Arbeiten sind nicht einfach, weil man mit Kettensägen in die Bäume klettern muss. Dafür braucht man Schutzkleidung und vor allem einen Kettensägenschein“, erklärt Rüdiger Stock. Das Holz werde teilweise als Brennholz benutzt, die Zweige auch für Flechtarbeiten an die Kitas gegeben, damit die Kleinen basteln können. „Wenn man neue Kopfweiden haben möchte, kann man einfach einen Steckling, also einen Zweig, in den feuchten Boden strecken, er wächst dann von alleine.“
Blick über Obersprockhövel
Nach der Überquerung des Baches teilt sich der Weg. An der Stelle muss man sich rechts halten, immer den Anstieg am Waldrand entlang. Im Wald biegt man dann nach links ab und folgt weiter dem Anstieg hoch. Der andere Weg führt quasi in die Sackgasse zu einem Wohnhaus. Etwas später öffnet sich der Blick über Obersprockhövel.
Durch die Frühlingsfelder
Weiter geht es dann durch die Frühlingsfelder, bei der ersten Gelegenheit biegt man nach links ab. Jetzt führt der Weg an einer Streuobstwiese vorbei, die auf der rechten Seite liegt. „An einer Streuobstwiese hält sich gerne der Steinkauz auf, weil er in den Wiesen viele Mäuse findet, die er als Nahrung liebt“, erklärt Rüdiger Stock. „Es handelt sich um Wiesen mit einem alten Baumbestand, auf denen auch häufig Rinder und Pferde zu sehen sind.“
Weitere Wanderungen des Nabu
In den nächsten Wochen schlägt der Nabu insgesamt fünf Wanderungen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade vor, die man in diesen Coronazeiten am besten alleine oder zu zweit unternimmt. Da die Wege oft über Privatgelände führen, bittet Nabu-Ortsbeauftragter Rüdiger Stock um rücksichtsvolles Verhalten.