Sprockhövel. Einbrecher hatten den Automat der Sparkasse an der Bochumer Straße in Sprockhövel in Seelenruhe aufgebrochen. Das hat nun Konsequenzen für Kunden

Die Entscheidung ist gefallen. Der Geldautomat der Sparkasse an der Bochumer Straße wird nicht wieder aufgestellt. Wie berichtet, waren besonders dreiste Täter am 31. Juli in die Räume der Bank eingedrungen und hatten den Tresor leergeräumt. „Die Gefährdungsanalyse hat jetzt ergeben, dass wir an dem Standort nicht für genügend Sicherheit sorgen können, so dass wir den Automaten an der Bochumer Straße endgültig aufgeben“, erklärt Daniel Rasche vom Vorstand der Bank.

Diebe brachen eine massive Wand auf

Das Gebäude, in dem unten die CDU ihre Räume hat und oben ein Ingenieurbüro ist, liegt abseits der übrigen Wohnbebauung. Die Täter hatten nach Meinung der CDU genau beobachtet, wann das Haus belebt ist und und wann nicht. Sie hebelten an der Rückseite ein Fenster auf, das sogar besondere Sicherungen hatte, drangen in einen Abstellraum ein und durchbohrten die massive Wand zur Sparkasse.

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Auch eine Tür wurde herausgebrochen. Über so viel Dreistigkeit war die Sparkasse erstaunt, denn die Tat muss einige Zeit in Anspruch genommen haben. „Aber der Tresor wurde nicht gesprengt, er wurde mit schwerem Gerät geöffnet“, sagt Vorstandsmitglied Rasche. Das Gebäude, das ursprünglich der Sparkasse gehörte, war vor Jahren verkauft worden. Zunächst blieben noch Mitarbeiter in der Filiale, doch die wurden dann in der Hauptgeschäftsstelle zusammengezogen. Es blieb an der Bochumer Straße lediglich der Geldautomat.

Standort ist der Sparkasse zu unsicher

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Jetzt kam der Sicherheitsexperte des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe zu dem Schluss, dass der Standort nicht so sicher gemacht werden kann, wie es eigentlich nötig wäre. Denn es gebe zu viele Fluchtmöglichkeiten an dieser Stelle. „Wir verzichten komplett auf einen Geldautomaten dort und belassen es bei sechs Standorten“, erklärt Daniel Rasche. In Zukunft gibt es noch zwei Geldautomaten in Niederspockhövel und zwei weitere in Haßlinghausen. „Außerdem stehen noch die Automaten an der Schmiedestraße und in Herzkamp zur Verfügung.“

Ohnehin habe sich das Verhalten der Kunden in Bezug auf Bargeldabhebungen deutlich verändert. Weil für Zahlungen bis zu 25 Euro die EC-Karte nur noch an einen Scanner gehalten werden muss, hätten die Bankautomaten nicht mehr die Bedeutung wie früher.