Sprockhövel. Der Naturschutzbund ruft zum großen Insekten-Zählen auf. Auch in Sprockhövel sollen die vorkommenden Arten ab Freitag, 2. August, bestimmt werden
Das große Insekten-Zählen in Deutschland geht vom 2. bis 11. August in die zweite Runde. Der Naturschutzbund (Nabu) hofft auf eine rege Teilnahme der vielen Naturfans. Auch in Sprockhövel kann fleißig gezählt und beobachtet werden. Der Nabu Ennepe-Ruhr-Kreis lädt am Samstag zu einem gemeinsamen Insekten-Zählen ein. Los geht es um 10.30 Uhr am IG-Metall-Bildungszentrum. Dr. Peter Roos und Bettina Mangold-Beyerle begleiten die Aktion.
Daten zur Artenvielfalt
Aber auch alleine kann und soll gezählt werden. „Ziel ist es, auf die enorme Bedeutung der Insekten aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser Tiergruppe zu sensibilisieren“, sagt Rüdiger Stock, Nabu-Ortsbeauftragter in Sprockhövel. „Jeder kann mithelfen, Daten zur Artenvielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Jedes Insekt zählt.“
In Deutschland gibt es nach Schätzungen 33.000 Insektenarten. Über die meisten liegen noch keine Daten vor. Meldungen der gezählten Insekten können online auf www.insektensommer.de oder per NABU-App gemacht werden.
Eine Stunde Insekten zählen
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Die Beobachter können ihre Zählungen fast überall vornehmen, im eigenen Garten, auf dem Balkon, im Park, auf einer Wiese oder einem Feld, an einem Bach, Teich oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet sollte dabei nicht größer sein, als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.
Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling, jeder Sechsbeiner soll gemeldet werden. Auf 16 in Deutschland häufig vorkommende Arten soll dabei aber besonders geachtet werden. Darunter sind vier Tagfalter (Admiral, Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs), drei Wildbienen (Ackerhummel, Steinhummel, Holzbiene), zwei Käfer (Asiatischer Marienkäfer, Sieben-Punkt-Marienkäfer) zwei Wanzen (Lederwanze, Streifenwanze), die Hainschwebfliege, die Florfliege, die Blutzikade und die Blaugrüne Mosaikjungfer als Libellenart sowie das Grüne Heupferd als Laubschrecke.
Gemeinsames Beobachten
Für das gemeinsame Beobachten können sich Interessierte bei Bettina Mangold-Beyerle melden. (02324/9211028 oder per Mail: B.Mangold_Beyerle@web.de). Bei Regenwetter findet die Aktion nicht statt.