Sprockhövel. . Das Osterfeuer in Herzkamp zieht Hunderte Besucher an. Für Kinder gibt es ein besonderes Programm. Am Feuer wird bis in den Morgen gefeiert.

Umringt von Löwenzahn ragt der Haufen aus Zweigen, Ästen und Büschen in den blauen Himmel über Herzkamp auf. An der Seite haben die Organisatoren einen trockenen Heuballen mit aufgeschichtet. Bevor das Gestrüpp aber angezündet wird, geht es für die vielen Kinder noch auf Ostereiersuche.

Mit Holzkörben, Schälchen oder gefilzten Körbchen in der Hand laufen die Kinder zum Waldrand, der hinter der Wiese mit dem Osterfeuer liegt. Hier wohnt schließlich der Osterhase – und der hat in Herzkamp einiges versteckt. Er hat zumindest einige Jugendliche als Helfer vorgeschickt, zum Beispiel auch Rico. „Ein Ei hab ich hoch oben in einer Baumritze versteckt, da hat ein Vater sein Kind hochgehoben“, erzählt der 17-Jährige. Für ihn lohnt sich die Stunde, die sie zum Verstecken gebraucht haben. „Es ist lustig zu sehen, wenn kleine Mädchen dann vor Freude strahlen.“

Veranstaltung für die Gemeinschaft

„Mama, guck mal“ hallt es von überall durch den Wald. Emma holt gerade ein blau gefärbtes Ei aus einer Mulde zwischen dicken Baumwurzeln. Stolz legt sie es in einen kleinen Jutebeutel zu den anderen Fundstücken: Bunte Eier und Schokolutscher. „Das lilane und pinke Ei finde ich am tollsten“, sagt die Fünfjährige und hüpft wieder los. „Man ist so aufgeregt wie stolz“, sagt Mama Heike Kokenbrink. „Das Kind in einem ist immer noch stark und man will direkt mitsuchen.“ Die Kombination von Ostereiersuche für die Kinder und dem Osterfeuer findet sie toll.

Thomas, Katharina, Romy, Larissa, Chris, Zoe und Petra Schwabe haben Spaß beim Osterfeuer in Herzkamp.
Thomas, Katharina, Romy, Larissa, Chris, Zoe und Petra Schwabe haben Spaß beim Osterfeuer in Herzkamp. © Uwe Möller

Auf dem Weg zurück steigt eine dicke Rauchsäule auf. In der Nähe brennt schon ein Osterfeuer. Punkt 18 Uhr fängt es auch auf der Herzkamper Wiese an zu qualmen und zu fackeln. Das Osterfeuer hat hier eine lange Tradition, jedes Jahr kommen knapp 300 Leute. „Wir hoffen, dass die heute nicht alle im Garten grillen“, sagt Mitorganisator Rolf Kamp jr.. Für die Gemeinschaft sei die Aktion einfach eine „Granate“. „Manche sind bis morgens um 6 Uhr hier, da ist das Feuer schon lange aus.“

Heuballen brennt lichterloh

Der Heuballen brennt als erstes lichterloh. Begeistert stehen Kinder und Erwachsene in einigem Abstand um den brennenden Haufen herum. „Ich habe erst Sorgen gemacht, bei dem warmen Wetter noch ums Feuer zu stehen“, sagt Kerstin Knück. Mit dem Wind sei die Hitzewelle, die den Besuchern entgegenschlägt, aber ganz angenehm. Auch Emma und ihre Mama Heike sind begeistert: „Bratwurst, Bier, Feuer und Ostereiersuche: Alles da, einfach toll“.