Notre-Dame: Feuerwehrmann aus Sprockhövel erlebt Brand mit
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Sprockhövel/Paris. . Feuerwehrmann Christoph Schöneborn aus Sprockhövel stand noch kurz vor dem Großbrand vor der Kathedrale Notre-Dame. Er ist in Paris vor Ort.
Die Feuerwehr-Sirenen hat Christoph Schöneborn in seinem Hotelzimmer in Paris die ganze Nacht gehört. Nur wenige Stunden vor dem Großbrand der Kathedrale Notre-Dame in Paris hatte der Feuerwehrmann aus Sprockhövel mit seiner Frau noch auf dem Vorplatz des Kulturerbes gestanden und die hohen Türme bewundert.
Fast hätten der Landesgeschäftsführer des Feuerwehrverbandes NRW und seine Frau das Kulturerbe sogar von innen besichtigt, doch die Schlange war ihm zu lang.
Sensibel mit Katastrophentourismus
Am Montagabend dann erfährt der 44-Jährige von einem Feuerwehrkameraden von dem Großbrand. Im Gegensatz zu vielen anderen Touristen und Pariser fahren er und seine Frau nicht mehr zur Unglücksstelle. „Als Feuerwehrmann bin ich sensibel, wenn es um Katastrophentourismus geht.“
Im Pariser Hotelzimmer verfolgt Christoph Schöneborn die Löscharbeiten. Mit zwölf Jahren ist er in die Jugendfeuerwehr eingetreten, ist bis heute als freiwilliger Feuerwehrmann aktiv. „Klar, man versucht sich in solchen Momenten in den Einsatzleiter hineinzuversetzen“, sagt der Sprockhöveler. „Mit dem möchte ich nicht tauschen, schließlich muss die Mannschaft auch immer gesund nach Hause kommen.“
Vermutung: Starke Luftzüge im Innenraum
Einen Einsatz in so einer Größenordnung habe er noch nie erlebt. „Das muss ich auch nicht haben.“ So ein riesiges Gebäude zu löschen, sei besonders schwierig. „In dem hohen Innenraum wird es starke Luftzüge geben, die den Brand noch beschleunigt haben werden.“
Christoph Schöneborn ist noch bis zum Wochenende in Paris. Am Dienstagmittag wird er sich doch noch auf den Weg zur Kathedrale Notre-Dame machen – und gemeinsam mit den Franzosen um das Kulturerbe trauern.
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