Sprockhövel. . Grüne scheitern mit Anträgen zur Festlegung auf Dienstfahrzeuge mit alternativen Antrieben und einer Mitarbeiterbefragung bei Stadtbediensteten.
Die Grünen sind mit ihren Anregungen zu einer Mitarbeiterbefragung unter Angehörigen der Stadtverwaltung und einem Fuhrparkkonzept am Widerstand von SPD, FDP und WfS gescheitert.
Grünen-Fraktionschef Thomas Schmitz regte bereits zum zweiten Mal die Einrichtung eines Fuhrparkkonzeptes an, das die Stadtverwaltung darauf verpflichten soll, bei der künftigen Anschaffung von Dienstfahrzeugen solche mit alternativen Antrieben wie Hybrid oder E-Autos zu bevorzugen. Schmitz verwies dabei auch auf Fördermöglichkeiten des Landes hin sowie auf geringere Unterhalts- und Betriebsstoffkosten. Der Beigeordnete Volker Hoven berichtete im Hauptausschuss, die Stadt habe mit einem von der AVU im Januar bereitgestellten E-Auto gute Erfahrungen gemacht, „zurzeit prüfen wir, ob auch bei Nutzfahrzeugen die elektrische Variante gut für uns wäre“, so Hoven, der aber die Feuerwehr mit ihren spezifischen Anforderungen ans Gerät ausdrücklich ausschloss. Auch die Anschaffung von E-Bikes werde untersucht. Erdgas-Antriebe für Bauhoffahrzeuge kämen nicht in Betracht, da die AVU die Einrichtung einer weiteren Gas-Tankstelle aus Kostengründen ablehne und so eine vorhandene in Gevelsberg angefahren werden müsste. SPD und FDP lobten die Anstrengungen der Verwaltung auf diesem Gebiet, Energieeinsparung sei „gelebte Praxis“, ein Konzept für eine Stadt der Größenordnung von Sprockhövel jedoch nicht sinnvoll.
Auch ein Antrag der grünen Fraktion, der Bürgermeister möge in Abstimmung mit der Personalvertretung und der Gleichstellungsstelle eine schriftliche Befragung aller städtischen Mitarbeiter durchführen, stieß auf keine gute Resonanz. Begründet wurde der Antrag altersbedingten Abgängen in größerem Umfang und der Notwenigkeit für die Stadt, sich als attraktiver Arbeitgeber darstellen zu können. Die Ergebnisse, so die Grünen, könnten mit denen der Nachbarstädte verglichen und in das geplante Personalentwicklungskonzept (PEK) eingearbeitet werden.
Kein Geld für Mitarbeiterbefragung
Während Torsten Schulte (CDU) noch nach den Kosten für ein solches Projekt fragte, stellten SPD, FDP und WfS das Unternehmen generell in Zweifel. „Das PEK soll bis Ende des ersten Quartals fertig sein, bis dahin ist eine Befragung nicht mehr zu schaffen“, monierte Junge, Mittel dafür seien im kürzlich verabschiedeten Haushalt gar nicht angemeldet. Überdies, informierte Bodo Middeldorf (FDP), obliege es dem Bürgermeister, Befragungen in seinem Kompetenzbereich durchzuführen und nicht der Politik.