Sprockhövel. . Neustart für den Juso-Stadtverband: Martha Sonström und Luc Stahlhut haben besonders die Interessen der Jugendlichen in Sprockhövel im Blick.

Von unten wächst jetzt auch wieder bei den Sozialdemokraten in Sprockhövel was nach: Nachdem sich zu Jahresbeginn auch die FDP-Nachwuchsorganisation Julis gegründet hat, nehmen die Jungsozialisten in Sprockhövel einen neuen Anlauf. Martha Sonström und Luc Stahlhut wurden jetzt zur Doppelspitze einer neuen Juso-Generation gewählt. Was war schiefgegangen, dass die Wiedergründung nötig war? „Nach dem Neustart bilden zehn Mitglieder den neuen Stadtverband, es sind auch einige von früher dabei. Es waren zuletzt immer weniger, weil viele nach der Schule für Ausbildung oder Studium weggezogen sind“, erläutert der 16-jährige Luc Stahlhut.

In Schülervertetungen mitgearbeitet

Für die Fluktuation machen die beiden Juso-Vorsitzenden auch den Umstand verantwortlich, dass Sprockhövel keine Studentenstadt ist, „da ist die Altersspanne bis 30 Jahre besser vertreten“, sagt Sonström. Ihre erste Zusammenkunft hatten die neuen Jungsozialisten im Vereinsheim der TSG, auch die SPD-Stadtverbandsvorsitzende Marion Prinz war dabei. „Die SPD unterstützt uns finanziell, auch bei Aktionen und bei der Erstellung von Flyern“, so Stahlhut.

Der neue Juso-Stadtverband müsse jetzt wachsen, einen festen Treff planen Stahlhut und Son-ström nicht, man wolle flexibel sein und die interessierten Jugendlichen – Juso kann man von 15 bis 35 Jahre sein – auch in Jugendzentren treffen. Für die bessere Kommunikation werde zurzeit eine neue Homepage erstellt, besonders über Facebook und Instagram hoffen die jungen Sozialdemokraten, Kontakt zu anderen Jugendlichen in Sprockhövel aufbauen zu können.

Sowohl Luc Stahlhut als auch die ein Jahr jüngere Martha Son-ström haben bereits politische Erfahrungen gesammelt und in überparteilichen Schülervertretungen auf Kreisebene mitgearbeitet, sie besuchen die Hattinger Gymnasien in Holthausen und Waldstraße. „Das hat uns sehr motiviert, nun im Rahmen einer politischen Partei weiter zu wirken“, so Stahlhut. Unabhängig voneinander haben sie den Weg zur SPD gefunden.

„Viele unserer Altersgenossen neigen zu den Grünen oder auch zur Linken“, hat Sonström beobachtet. Nach Überzeugung der beiden Sprockhöveler ist es aber vornehmlich die aktuell auf Bundesebene in der Popularität nachlassende SPD, die überzeugend solide politische Arbeit mit der Grundforderung nach sozialer Gerechtigkeit verbinde. „Linkspolitiker etwa fordern immer nur und haben vernünftige Realisierbarkeit nicht im Blick“, findet Luc Stahlhut. Die SPD stehe klar für Europa, auch das ist den beiden wichtig.

Für Sprockhövel wünschen sich die Jusos deutlich bessere Angebote im öffentlichen Personennahverkehr. „Insgesamt haben wir im Sportbereich wirklich vieles vorzuweisen, aber für Jugendliche abseits der Jugendzentren zu wenig“, sagt die 15-Jährige. Mehr Cafés und Treffpunkte für junge Leute. Ein Skaterpark in Haßlinghausen sei da ein guter Anfang.