Kunstwerke hatten vorher an Bäumen auf dem Golfplatz gehangen. Bis Weihnachten sind sie noch zu sehen.
„Man muss doch die heimische Wirtschaft unterstützen. Jetzt wandert die Kunst quasi vom Golfplatz ins Hotel“, erklärt der Chef des Golfhotels, Arnt Vesper. Die Symbiose zwischen dem edel und gemütlich gestalteten Hotel und den Skulpturen des international bekannten Künstlers Stephan Marienfeld ist eine echte Bereicherung. Genau für den Bereich zwischen Lobby und Restaurant hat der Künstler Skulpturen ausgesucht.
Denn die Werke, die bis vor kurzem an Bäumen auf dem Golfplatz hingen und am Rande bespielter Plätze standen, sind zu groß, um sie im Hotel unterzubringen. Marienfeld hat 13 Arbeiten ausgesucht, die sich harmonisch in den Lobby-Bereich einfügen. Es ist eine Vielfalt von Werken aus unterschiedlichen Jahren.
Die Skulptur „Nachbarn“, zum Beispiel, ist aus weiß lackiertem Polyester mit den Maßen 75x20x20 Zentimeter. Sie erinnert tatsächlich an einen Menschen, an Kommunikation, mutet fast figürlich an, Platz für Interpretationen. „Genau das finde ich immer spannend. Unterschiedliche Betrachter sehen in meiner Kunst oft ganz andere Sachen, als ich gemeint habe. Genau das macht eine Auseinandersetzung so interessant“, erklärt der gelernte Bildhauer, dessen Werke unter anderem in Sammlungen der Nationalbank Essen zu finden sind, in Voorlinden in den Niederlanden, in der Pinakothek der Moderne in München und im Museum im Glaspalast in Augsburg. Wer sich für die Werke interessiert, kann sich auch mit Kunst aus Edelstahl auseinandersetzen, die – je nach Lichtverhältnissen – den Betrachter widerspiegeln oder die Umgebung ständig neu erscheinen lassen. Marienfelds Kunst entsteht aus unterschiedlichen Motiven heraus. Manchmal ist es ein Moment, der ihn inspiriert, manchmal im Vorfeld ein Konzept, nach dem er arbeitet. Das Unikat „Mini Can“ entstand zum Beispiel aus einer Situation heraus, die ihn angeregt hat. „Ich war in Barcelona, hatte eine Coladose ausgetrunken und sie dann zerdrückt“, erzählt er. Diese hatte dann eine so interessante Form, dass es ihn veranlasste, ein hochglänzendes Edelstahlobjekt zu schaffen. Das ist in der Ausstellung ebenso zu sehen, wie seine Bondage-Werke. Skulpturen, die aussehen, als hätte ein Seil eine Kugel in die Mangel genommen und sie eingepfercht. Die Ausstellung ist im Golfhotel Vesper bis Weihnachten zu sehen – Frielinghausen 1 in Sprockhövel.