Sprockhövel. . Ein Konzept für ein „Skate & Roll-Haus“ in Haßlinghausen könnte im ehemaligen Umspannwerk der AVU verwirklicht werden.
Die SPD Sprockhövel möchte einen Beitrag leisten, um Probleme zwischen in der Skaterszene von Haßlinghausen und den Anwohnern auszuräumen. Seit einigen Jahren gibt es Konflikte rund um den Haßlinghauser Busbahnhof, wenn die Jugendlichen dort mit ihren flinken Skateboards Tricks üben und um die Wette skaten. Bürger, die in der Nähe wohnen, beschweren sich immer wieder über die damit verbundene Geräuschentwicklung.
Konzept kommt in den Ausschuss
In vielen Bereichen der Jugendarbeit ist Sprockhövel gut aufgestellt, doch für die Altersstufe der jugendlichen Skateboardfahrer bieten sich vor Ort nicht viele Alternativen. Selbst ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung können sie nicht frei und unbefangen nachgehen. Die beiden SPD-Politiker Jochen Müller und Christian Schmitt ließ das keine Ruhe. „Fußballvereine und Kunstrasenplätze haben wir ja in Sprockhövel genug“, sagt Schmitt. „Es ist an der Zeit, auch anderen Jugendlichen etwas zu bieten.“ Den beiden Sozialdemokraten schwebt die Einrichtung eines „Skate & Roll-Hauses“ vor, eine Indoor-Anlage: „Für die Sprockhöveler Skateboardfahrer wäre das ein guter Anfang“, findet Schmitt. Schmitt, der neben seiner Ratstätigkeit auch Mitglied des Ausschusses für Jugendhilfe und Schule ist, sieht die Politik und die Stadtverwaltung in der Pflicht, für Angebote auch jenseits der klassischen Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu sorgen.
Die SPD Sprockhövel hat sich zuletzt insbesondere über die bereits in Solingen („Rollhaus“) und Wuppertal („Wicked Woods“) in Betrieb befindlichen und dort von den Jugendlichen sehr gut angenommenen Indoor-Anlagen für Skateboardfahrer informiert. Jochen Müller und Christian Schmitt haben die Ideen zu einem „Skate & Roll-Haus“ bereits in einem Termin im Rathaus mit dem beigeordneten Volker Hoven und dem Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS), Ralph Holtze, erörtert. Für ihr Vorhaben erhielten sie dort die Zusage für volle Unterstützung, die Initiative der SPD-Politiker wurde begrüßt.
„Sicher, so ein Projekt ist kostenintensiv“, weiß Jochen Müller, ebenfalls Sprockhöveler Ratsmitglied. „Aber einerseits gibt es für solche Projekte die Möglichkeit öffentlicher Fördermittel, andererseits sollte es uns der Aufwand für die Jugend wert sein.“ Es gelte, junge Familien mit Kindern gelte es, von der Stadt im Grünen zu überzeugen. Zur Verwirklichung des Konzeptes für ein „Skate & Roll-Haus“ fehlte jedoch eine geeignete Immobilie. Ein Neubau kommt wegen der angespannten Haushaltslage der Stadt nicht in Frage. Eine Bestandsimmobilie hingegen hat das Interesse bereits geweckt: Die AVU Netz Agentur wird im kommenden Jahr ihr im Wohnhausstil gebautes Umspannwerk in der Gustav-Altenhain-Straße in Haßlinghausen aufgeben.
Für den ordentlichen Ablauf des Projektes hat die SPD nun einen Antrag gestellt, der am 14. November in der Ausschusssitzung für Jugendhilfe und Schule diskutiert werden soll. Da soll die Stadtverwaltung beauftragt werden, mit der AVU über Möglichkeiten des Objekterwerbs zu sprechen.