Sprockhövel. . Alter Standort am Rathausplatz müsste teuer saniert werden. In Haßlinghausen würde durch einen Wechsel ein attraktives Grundstück frei.
Die Stadt möchte auf der Grundstücksfläche der Traglufthalle an der Hiddinghauser Straße unterhalb des geplanten Feuerwehrgerätehauses Niedersprockhövel einen neuen Bauhof errichten. Eine grobe Planung stellte der Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS), Ralph Holtze, jetzt im Betriebsausschuss vor. Hintergrund ist der marode Zustand des derzeitigen Bauhofes am Rathausplatz. „Eine Ortsbegehung mit dem Gewässerschutzbeauftragten Anfang Juli ergab, dass der Salzbunker und die offenen Lagerflächen nicht der neuen Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen entsprechen“, berichtete Holtze. Hinzu kommen Mängel bei der Abwasserleitung und die Notwendigkeit eines neuen Regenrückhaltebeckens – insgesamt müssten in diesem und dem nächsten Jahr rund 1,35 Millionen Euro in den Standort Haßlinghausen investiert werden.
In trockenen Tüchern ist noch nichts
Bei den Planungen für das neue Feuerwehrgerätehaus an der Hiddinghauser Straße sei das untere Grundstück in den Blick gefallen. „Rund 4000 Quadratmeter stehen zur Verfügung, hier könnte ein neuer den Arbeitsabläufen entsprechend optimierter Bauhof entstehen“, sagte Holtze im Ausschuss (siehe Grafik). Holtze führte aus, es ergäben sich Synergieeffekte mit dem Feuerwehrprojekt: Das parallele Bauen würde Kosten sparen, es gäbe ein gemeinsames Regenrückhaltebecken, nach Fertigstellung könnten auf dem Bauhof kleinere Reparaturen von Bauhofmitarbeiter an den Feuerwehrautos verrichtet werden. Geht da etwa bei der Heizung noch mehr gemeinsam?, wollte Alexander Karsten von den Grünen wissen. „Nein“, so Holtze, beide Einrichtungen müssen völlig autark sein. 1,7 Millionen Euro Neubaukosten veranschlagt die ZGS, ohne Abriss- und Entsorgungskosten in Höhe von höchstens 200 000 Euro würde in Haßlinghausen jedoch ein neues, sehr zentral und attraktiv gelegenes Wohnbaugrundstück entstehen mit einem Wert von etwa 900 000 Euro, so Holtze. Ein ähnlicher Effekt ergibt sich aus dem Umzug der Feuerwache von der Hauptstraße zur Hiddinghauser Straße. Kollidiert ein neuer Bauhof mit eventuellen Erweiterungsplänen für die Feuerwehr, wollte die CDU wissen. Holtze stellte klar, dass der Platz reiche; bei Bedarf würde eine Berufsfeuerwehr ohnehin in Haßlinghausen stationiert.
In trockenen Tüchern ist noch nichts, die Standortverlagerung muss nach Zustimmung im Betriebsausschuss noch am Donnerstag durch den Rat und die ZGS wird eine Bauvoranfrage stellen zur Klärung der planungsrechtlichen Zulässigkeit.