Zum fünften Mal veranstaltete der Förderverein Freibad sein Badewannenrennen. Der Andrang war groß. 31 Teams in ulkigen Verkleidungen nahmen teil.

Auf die Paddel, fertig, los! Es ist ein äußerst skurriler Anblick: Im Freibad Sprockhövel paddeln heute die Badewannen-Kapitäne um die Wette. Ausgewachsene Männer sitzen mit bunten Kostümierungen in den wackeligen Gefährten. Sie sind als Hexen, Feuerwehrmänner oder Krokodile verkleidet, tragen Schlafanzüge und Blumenhemden. Über 31 Teams, die aus jeweils zwei oder drei Leuten bestehen, nehmen am Rennen teil.

Eine ordentliche Portion Humor

Das Badewannenrennen findet zum fünften Mal statt. „Die Idee haben wir uns woanders abgeguckt“, sagt Marcel Beckers, Vorsitzender des Fördervereins. „Wir wollten unbedingt etwas Ungewöhnliches machen.“ Das ist dem Förderverein definitiv gelungen. Vor dem Freibad stehen reihenweise Gäste, die das Spektakel mit ansehen möchten. Die Ränge sind schon beinahe voll besetzt. „Der Andrang ist immer groß, aber in diesem Jahr sind besonders viele Zuschauer gekommen“, stellt Beckers fest. Teilnehmen darf jeder, der schwimmen kann. Außerdem ist eine ordentliche Portion Humor unverzichtbar. Wer dazu noch ein gewisses Maß an Kreativität mitbringt, ist bestens gerüstet. Denn neben der schnellsten Wanne wird noch das beste Kostüm gekürt.

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn erst einmal stehen die Vorrunden an. Eine hundert Meter lange Bahn müssen die Teilnehmer passieren. Dabei muss eine kleine aufblasbare Gummiinsel umrundet werden. Aber Vorsicht: Wer hier drängelt, muss eine Extrarunde fahren. Die ersten drei Teams schlagen sich wacker. Sie liefern sich eine knappe Partie. Doch nur die ersten beiden Badewannen kommen eine Runde weiter. Im Finale entscheidet schließlich die Zeit. Gleich sind Lea (19) und Lukas (21) an der Reihe. Sie nennen sich „Die Lifeguards“ und tragen knallrote DLRG-Shirts. Ihr Schlachtruf: „Wir retten gratis, aber nicht umsonst.“ Die Beiden rechnen sich gute Chancen aus. Wasser ist schließlich ihr Element. „Wir geben auf jeden Fall unser Bestes“, kündigen sie an. Die Konkurrenz hat es sich schon in ihren Badewannen gemütlich gemacht. Die „Firedragons“ sehen mit ihren Feuerwehrhelmen und den Plastikanzügen wirklich bedrohlich aus. Ein wenig harmloser dagegen treten „Die Blumen“ auf. Als schließlich alle Teams in ihren Wannen sitzen, ertönt das Startzeichen. Schnell übernehmen Lea und Lukas die Führung. Wie die Weltmeister paddeln sie drauf los. Immer im Rhythmus. Doch „Die Blumen“ nähern sich. Auch das dritte Team ist nicht weit entfernt. An der Insel ist es dann soweit, es kommt zur Kollision. Mit Hängen und Würgen halten sich die Teilnehmer in ihren Badewannen. Genau die richtige Gelegenheit für die „Firedragons“, die Führung zu übernehmen. Mit Affenzahn brausen sie Richtung Ziellinie. Mit großem Abstand gewinnen die Feuerwehrmänner. Nun wird es noch einmal spannend. Ein weiteres Mal prallen die beiden übrigen Wannen gegeneinander. Lea und Lukas können ihren Vorsprung nicht länger halten. Als letzte trudeln sie im Ziel ein. Doch darüber können sie lachen.