Sprockhövel. . Die Reiterferien des Märkischen Reit- und Fahrvereins sind stets ausgelastet. Immer zehn Kinder lernen das Reiten und viel Nützliches über Pferde.

Gerne heften die Bürger der Stadt das Etikett „Sporthövel“ sinnbildlich ans Ortseingangsschild, und wenn dieser Anspruch erfüllt wird, dann haben die Reiter ihren gehörigen Anteil. Wie populär der Pferdesport in Sprockhövel ist, zeigt sich auch daran, dass die sechs jeweils einwöchigen Reiterferien-Kurse, die etwa der Märkische Reit- und Fahrverein Hasslinghausen anbietet, grundsätzlich ausgebucht sind. Mit Teilnehmern wie Tom etwa, einem zehnjährigen, pfiffigen Jungen aus Obersprockhövel. „Ich bin vorher schon woanders geritten, jetzt bleibe ich aber hier in Haßlinghausen“, sagt er. Die vergangene Woche hat er regulär an den Reiterferien teilgenommen. „Jetzt in der Folgewoche gehört er quasi zum Betreuerteam“, sagt Sabine Thamm vom Verein, die die Maßnahme leitet, anerkennend.

Eine Stunde Theorie jeden Tag

Wenn die zehn Mädchen und Jungen im Alter ab sechs Jahren morgens kurz vor 10 Uhr bei der Reithalle an der Friedhofstraße eintrudeln, steht zunächst eine gute Stunde Theorie auf dem Tagesplan. „Pferdepflege wird dann behandelt, aber auch Grundsätzliches zu Pferderassen, Farben, Ursprung und Verhalten“, berichtet Sabine Thamm. Pferde seien Fluchttiere, von Natur aus nie aggressiv. „Wichtig ist auch die Vermittlung von richtigem Verhalten gegenüber dem Tier, dass wir Verantwortung haben für die Pferde, ihre Versorgung, ihre Gesunderhaltung“, so Thamm.

Dann geht’s auf Tuchfühlung, für jedes Kind steht ein adäquat großer Vierbeiner bereit. Deren Boxen werden „abgeäppelt“, die Tiere gestriegelt, die Hufe ausgekratzt. Dann, unter Anleitung der Betreuerinnen Leonie, Pia, Lucia, Laura, Lilly, Lisa und Zoe, wird gesattelt, die Teilnehmer führen ihre Pferde in die Halle. „Nach dem Aufsitzen werden noch die Riemen der Sättel kontrolliert“, sagt die Leiterin. In der zweigeteilten Halle reiten fortgeschrittene Jugendliche im Schritt, dann im Trab ihre Runden unter Aufsicht. In der anderen Hälfte werden Kinder von Betreuern geführt, eines dreht an der Longe seine Kreise. Nach einer Mittagspause geht es bis 15 Uhr wieder in die Halle. Thamm: „Am Freitagnachmittag kommen die Eltern, um zu sehen, wie weit die Freundschaft zwischen ihren Kindern und den Pferden gediehen ist.“