Sprockhövel. . Seit zweieinhalb Monaten warten Anwohner einer Baustelle an der Dorfstraße auf Fertigstellung. Anschlüsse und Kabel liegen derweil frei.
Wenn in Sprockhövel mehrere Bürger zusammen kommen und schimpfen, geht es nicht selten um die Telekom, den Breitbandausbau, schnelles Internet. Da funktioniert vieles auch über längere Zeit nicht, teilten Sprockhöveler dieser Redaktion mit, die Stadtverwaltung war vor einigen Wochen ganz vom Draht. In der letzten Ratssitzung machte CDU-Ratsherr Bernd Engstermann seinem Unmut Luft und verwies auf unhaltbare Zustände in Hiddinghausen, wo Bürger zeitweise von der telekommunikativen Grundversorgung abgeschnitten gewesen seien.
Und er sprach Haßlinghausen an. Dort, an der Dorfstraße, vor den Reihenhäusern der Hausnummern 1 a bis 1 d, gebe es unhaltbare Zustände. Subunternehmen der Telekom haben dort Baustellen errichtet, um im Tiefbau das Glasfaserkabel zu verlegen. Vor Hausnummer 1d ist das getan, Tobias Halbach sagt gegenüber dieser Zeitung, Erdarbeiten, Verlegung und Schließung der Baustelle seien innerhalb weniger Tage vollzogen worden. Doch vor den Häusern 1 a und 1 b ist der Graben teilweise offen, das Loch vor der Zufahrt zur Garage von Dubravka Latkovic nur notdürftig zugeschüttet. „Hier hat sich schon länger nichts mehr getan“, sagt die Zahnärztin mit einem bitteren Lächeln. Vor zweieinhalb Monaten, Anfang Mai, sei sie von der Tiefbaufirma informiert worden, jetzt werde das Kabel verlegt, „nach einem Tag wollten sie damit fertig sein“, erinnert sich Dubravka Latkovic. Doch das wurde nicht eingehalten, ein paar Tage später erfuhr die Anwohnerin, es gebe Probleme mit den Anschlüssen, eine Firma aus Wetter wurde eingeschaltet. Auch der Vorarbeiter dieses Subunternehmers der Telekom sah den Einsatz vollmundig in Kürze beendet, dann pausierte das Unternehmen Breitbandausbau für einen runden Monat. „Was ich nicht verstehe, ist, dass wir in der Zwischenzeit nicht informiert wurden, wann das hier weitergeht. Und: Warum liegen die Anschlüsse und die teuren Kabel ungeschützt frei?“
„Für die Unannehmlichkeiten können wir uns an dieser Stelle nur entschuldigen“, sagt Telekom-Sprecher André Hofmann. Es handele sich hier um den Nahbereichsausbau. „Leider wurden die notwendigen Materialien wie Multifunktionsgehäuse für den Ausbau aufgrund von Lieferschwierigkeiten erst am 12. Juli geliefert.“ Daher habe sich über den genannten Zeitraum auf der Baustelle nichts getan. In dieser Woche sollen die Multifunktionsgehäuse nun aufgestellt werden. Und bis zum 27. Juli sollen die Arbeiten beendet sein, verspricht Hofmann.