Sprockhövel. . Sprockhövel hat die Kriterien der Fairtrade-Stadt erneut erfüllt und darf für zwei weitere Jahre den Titel führen. Gesucht sind neue Projekte.

Die Nachricht ist noch recht frisch: Nach zwei Jahren ist Sprockhövel der Titel „Fairtrade Town“, der Stadt, die sich für fairen Handel einsetzt, erneut und für weitere zwei Jahre verliehen worden. Peter Rust, Angehöriger der Steuerungsgruppe und vielen Sprockhövelern bekannt als Vorsitzender des Seniorenbeirates und Kümmerer um Belange älterer Menschen in der Stadt, freut sich: „Die vielen kleinen Schritte, die wir in unserer Stadt in Richtung fairer Handel gegangen sind, wurden von dem Verein TransFair, gewürdigt.“

Rust appelliert an die Bürger, diesen Motivationsschub zu nutzen und die Steuerungsgruppe, der neben Rust und Sabine Schlemmer auch Martina Hausherr, Eva Schinke, Hans Hesse und Beate Schenkel angehören, bei zukünftigen Projekten und Aktionen zu unterstützen.

Am Anfang ein Bürgermeister-Anruf

Peter Rust erinnert sich noch gut an einen Anruf von Bürgermeister Ulli Winkelmann, der ihn vor einigen Jahren zum Mittun in der kleinen Gruppe der Aktiven, die sich in der Lokalen Agenda 21 Sprockhöel zusammen gefunden hatten, bewegen wollte. „Es galt, Sprockhövel zu einer Stadt des fairen Handels zu machen.“ „Fairtrade Town“ ist eine Initiative von TransFair e.V. und soll dazu beitragen, durch fairen Handel den Erzeugern von Kaffee, Tee, Schokolade und anderen Produkten in den ärmeren Ländern Afrikas und Asiens einen gerechten Lohn für ihre Arbeit zu garantieren.

Rust stieg ein, und mit viel Überzeugungsarbeit gelang es, Erfolge zu erzielen: Mehrere Geschäfte und Cafés in Sprockhövel bieten seit 2013, als Sprockhövel die Ernennungsurkunde bekam, Fairtrade-Produkte an; Bildungsarbeit in Schulen, Vereinen und Kirchengemeinden zeugt von der Ambition, ein „Bewusstsein für notwendigen gerechten Welthandels in der Stadt zu schaffen“, so Peter Rust. Mittlerweile seien auch in den Supermärkten fair gehandelte Produkte zu erwerben, erkennbar an den Siegeln wie TransFair oder Gepa. Auch die Stadt will einen Beitrag leisten – in den Ausschusssitzungen wird eine fair gehandelte Limonade angeboten, in den Verwaltungsbüros gibt es entsprechenden Tee. Auf dem nächsten Stadtfest soll es einen Ausschank von fair gehandeltem Kaffee geben.

Aktuell ist eine neue Broschüre in Vorbereitung, in der gastronomische Betriebe in Sprockhövel verzeichnet sind, die fair gehandelte Produkte verarbeiten oder anbieten. „Für das Frühjahr 2019 planen wir eine Info- und Verkaufsveranstaltung zum Thema faire Mode am Bioladen und Café im alten Bahnhof“, so Rust.