Sprockhövel. . Objekt an der Hiddinghauser Straße soll knapp 1,4 Millionen Euro kosten. Baugenehmigung für August erwartet, neues Gerätehaus soll 2020 fertig sein.
Die neue Feuerwache für Niedersprockhövel nimmt Gestalt an. Ralph Holtze, Chef der Zentralen Gebäudebewirtschaftung in Sprockhövel (ZGS), stellte im Umwelt- und im Betriebsausschuss jetzt die Entwurfsplanung für das Feuerwehrgerätehaus vor. Nach dem Ratsentscheid steht fest, dass der zweigeschossige Gebäudekomplex mit einer Ausdehnung von rund 1000 Quadratmetern an der Hiddinghauser Straße errichtet und einen Teil der Fläche in Anspruch nehmen wird, auf dem bislang die Traglufthalle (TLH) zur Flüchtlingsunterbringung steht. Im August soll die Baugenehmigung vorliegen, im ersten Halbjahr 2020 kann die Wache fertig sein.
Diskussion um Beheizung
„Vorbild für den Bau sind die Wachen in Gennebreck und Haßlinghausen“, berichtete Holtze. Zum Vorstellungstermin in den Ausschüssen hatte der ZGS-Chef auch die Baukosten in Höhe von voraussichtlich 1,7 Millionen Euro errechnen lassen – alle Nebenkosten und eine neue Ampelanlage inklusive. Für den Altbau im Herzen von Niedersprockhövel fallen Abrisskosten von gut 120 000 Euro an, den Marktwert des dann freiwerdenden Grundstücks Hauptstraße 6 b taxiert die Stadtverwaltung auf rund 400 000 Euro, so dass unter dem Strich Gesamtkosten von 1,37 Millionen Euro für das Projekt Neues Feuerwehrgerätehaus anfallen.
Das neue Gebäude selbst benötigt nur einen Teil der TLH-Fläche, hinter der Rückseite wird Parkfläche für die Privatfahrzeuge der Wehrleute eingerichtet. Fünf Garagentore für die Einsatzfahrzeuge bilden die Frontansicht in westliche Richtung; hinter dem sechsten verbirgt sich der Waschbereich. Auf zwei Etagen dann die Umkleiden für weibliche und männliche Feuerwehrleute, Dusch- und Sozialräume mit Küche, Zimmer für Verwaltung, Besprechung und Informationstechnik.
Auf Anfrage der FDP führte Holtze aus, dass das Feuerwehrgerätehaus auch bei einer strukturellen Veränderung von der Freiwilligen zur hauptamtlichen Feuerwehr geeignet wäre; „es gibt genug Fläche zum Anbau für weitere Sozial- und Schlafräume eines Dreischichtbetriebs, auch eine weitere Garage ist noch möglich.“ Im Zuge des Baus soll auch die Hiddinghauser Straße verbreitert werden.
Geplant ist eine Ölheizung, „eine Gasversorgung gibt es in diesem Bereich der Hiddinghauser Straße nicht, Leitungen dorthin zu verlegen wäre zu teuer“, führte Holtze aus. Thomas Schmitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, brachte unter Hinweis auf gebotene Niedrigenergie-Bauweise Photovoltaik und Erdwärme ins Spiel. Die ZGS gab zu bedenken, dass auf der Dachkonstruktion der neuen Feuerwache eine Aufständerung für Solarzellen nicht möglich sei. „Und mit Erdwärme kriegen wir einen Bau dieser Größe nicht genügend geheizt“, so Holtze. Gleichwohl sollen diese Heizalternativen noch geprüft werden. Die Grünen sprachen auch die E-Mobilität an. So besteht die Möglichkeit, für elektrische Privatautos der Wehrleute gebührenpflichtige Ladesäulen bereit zu stellen.