22 Mannschaften meldeten sich beim Udo-Wittenius-Dorfpokalschießen. Darunter waren auch Familien, wo mehrere Generationen antraten.
Der Sport stand an diesem Wochenende in Sprockhövel im Vordergrund, denn der Schützenverein von Herzkamp richtete das 22. Udo-Wittenius-Dorfpokalschießen aus. An beiden Tagen waren Vereine, Bürgergruppen oder Familiengruppierungen eingeladen sich auszuprobieren und ihr Können an dem Schießstand zu beweisen.
Gute Schützen schaffen 320 Ringe
Auch die jüngeren waren vom sportlichen Vergleich nicht ausgeschlossen. „Für die Kleinen haben wir in diesem Jahr das munitionslose Lichtschießen installiert“, erklärt Jens Burkhardt, zweiter Geschäftsführer des Herzkamper Schützenvereines. „So können die kleinen am Computer sehen, wohin sie geschossen haben“, fährt er fort. In diesem Jahr haben sich insgesamt 22 Mannschaften, welche aus jeweils vier bis sechs Personen fassen durften, angemeldet. „Nur die vier besten Schützen gehen in die Wertung“, erklärt Rolf Dieter Kamp, Abteilungsleiter fürs Schießen. Bei zehn Schuss könne man damit maximal 400 Ringe, also Punkte erreichen. Sehr gute Schützen würden um die 320 Ringe schaffen. „Es ist schon bemerkenswert, dass es bei uns die Frauen sind, die direkt beim erstmaligen Versuch die besten Ergebnisse auf den fünfzig Meter schaffen“, ergänzt der engagierte Sportschütze.
Seine Ehefrau ist ebenfalls Mitglied im Verein, wie eigentlich die ganze Familie. Kein seltenes Phänomen im Herzkamper Schützenverein. Als „Becker-Clan“ ging an diesem Samstag auch die Mehrgenerationen-Familie an den Start. Mit dem Ehepaar Jutta und Kurt („Schuss-“) Becker sowie deren Töchtern Julia und Christina mit Ehepartnern war die Mannschaft komplett. „Ich bin seit 60 Jahren Mitglied in unserem Schützenverein“, sagt das Herzkamper Urgestein. Die Töchter des derzeitigen Königspaares sind in dem Verein groß geworden und selbst geübte Sportschützinnen. „Das ist hier, wie eine kleine Familie“, beschreibt der 77-Jährige die Gemeinschaft unter den Sportschützen. „Es herrscht einfach eine gute Kameradschaft untereinander“, findet auch seine Frau. Eine große Geselligkeit zwischen jung und alt herrsche in den Reihen.
Aber nicht nur innerhalb des Vereines. „Was die Turniere so besonders macht, sind die Teilnehmer. Das gesamte Dorf kommt zusammen“, ergänzt sie weiter. Mit vier Enkeln, dem jüngsten davon gerade drei Jahre alt, ist für den Nachwuchs ebenfalls bestens gesorgt. Neben den Mannschafts- und Lichtschießen konnten die Sport- und Hobbyschützen ihr Können auch am Luftgewehr beweisen. Bei diesem Preisschießen im Einzel auf zehn Meter Zielentfernung konnten Jugendliche unter Zustimmung der Erziehungsberechtigten bereits ab einem Alter von zwölf Jahren antreten. „Guck mal, meine Karte“, ertönt es von einem der Enkel von Jutta Becker. Im Vergleich zum letzten Jahr habe er sich deutlich verbessert. Durch den Sport würden die Kinder Disziplin erlernen. Findet auch Angelina Kamp. „Beim Schießen konzentriert man sich auf diese eine Sache“, erklärt sie. Ihr Sohn schießt ebenfalls mit im Verein.