66 junge evangelische Christen setzten sich in ihrer Konfi-Show mit den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens auseinander.
Was früher einmal mit strenger Prüfung abgeschlossen wurde, heißt heute freundlich Konfi-Show und findet in vergleichsweise freundlicher Atmosphäre statt: 66 Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel präsentierten im Gemeindehaus am Perthes-Ring die Ergebnisse ihrer Konfirmandenarbeit. Der Erlös der Veranstaltung, bei der Verwandte und Freunde eingeladen waren, fließt in die Jugendarbeit.
180 Freunde und Verwandte dabei
In den zurückliegenden fünf Wochen hatten sich die Jugendlichen intensiv mit den Zehn Geboten beschäftigt und zeigten nun auf kreative Art und Weise, was diese Grundregeln menschlichen Zusammenlebens aus alter Zeit uns heute noch bedeuten. Unterstützt wurden sie dabei von den Teamern, die die Konfis bei der Erarbeitung ihrer Beiträge in den neun Projektgruppen begleitet haben. Die Teamerinnen Isi und Leonie führten durch das Programm, andere Teamer sorgten für Licht und Ton oder boten in der Pause Brezeln und Getränke an. Es galt, die alten Texte zu lesen, zu verstehen und sie in unserer Zeit und vor dem Erfahrungshorizont Jugendlicher lebendig werden zu lassen.
So sind Theaterszenen, eine Fotostory, Filme, ein Poetry-Slam, Tänze, Chorstücke und eine Ausstellung entstanden, die die Jugendlichen in einer bunten Show auf die Bühne brachten. Die Veranstaltung war mit 180 Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden der Konfis so gut besucht, dass noch zusätzliche Stühle aufgestellt werden müssen. „Wir haben mit höchstens 140 Besuchern gerechnet und freuen uns, dass es mehr geworden sind“, sagte Pfarrerin Heike Rienermann. Zu Anfang der Zehn-Gebote-Show wurde in Actionfilm-Manier ein Video der letzten Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer an die Leinwand des Saales geworfen. An den Wänden hingen große, selbst gestaltete Plakate mit den Geboten. Die Moderatorinnen stellen fest, dass viele überzeugt seien, die Bibel sei ,,von gestern‘‘ und Gebote mit Verboten in Verbindung bringen – „dabei sind es doch sinnvolle Regeln für ein gutes Zusammenleben“. Zum Beleg folgte eine Mischung ernster und lustiger Themen. Die auf die Leinwand projizierte Fotostory handelte vom achten Gebot („Du sollst nicht stehlen“): Ein Junge hat kein Geld für neue Sneaker und stiehlt deshalb ein Portemonnaie. Ein YouTube-Film zum neunten Gebot („Du sollst keine Gerüchte verbreiten“) zeigte einen Schüler, der sich an seinem Lehrer für eine schlechte Note rächt, kompromittierende Bilder im Internet hochlädt und in der Folge Ärger mit der Polizei bekommt. Alle in der Show dargestellten Eltern und Lehrer wurden von den Konfis gespielt.
Bei gedimmtem Licht sang ein Chor ,,I’m Not The Only One‘‘ von Sam Smith, um damit das siebte Gebot zu illustrieren („Du sollst nicht ehebrechen“). Die Botschaft lautet, man solle dem Partner treu sein und an seiner Beziehung arbeiten. Zum Schluss folgte eine Party zum vierten Gebot („Du sollst den Feiertag heiligen“): Zu lauter Disco-Musik tanzten die Konfis auf der Bühne.